Zuviel ist auch nicht gut - Tee sorgt für Zahnausfall

Von Nicole Freialdenhoven
26. März 2013

Wenn das die Engländer wüssten! In den USA musste sich eine Frau sämtliche Zähne ziehen lassen, weil sie 20 Jahre lang extrem viel Tee getrunken hatte. Die 47-jährige aus Michigan war mit Gliederschmerzen und Kopfschmerzen beim Arzt vorstellig geworden, der durch Röntgenaufnahmen die Diagnose Skelettfluorose stellte. Dabei handelt es sich um eine seltene Knochenkrankheit, die durch eine Überdosis Fluorid im Trinkwasser ausgelöst wird.

Bei der Amerikanerin war jedoch nicht das Trinkwasser schuld, sondern der Tee, berichtet das New England Journal of Medicine: 17 Jahre lang trank die Frau einen Krug Tee, der mit sage und schreibe 100 bis 150 Teebeuteln aufgebrüht worden war. Durch die permanente Überdosis Fluorid begann sich die Krankheit zu entwickeln, die die Knochenstruktur verändert und für brüchige Knochen sorgt.

Auf natürliche Weise braucht der Körper Jahre, um das Zuviel an Fluorid wieder abzubauen. Zur Unterstützung des brüchig gewordenen Skeletts ziehen die Ärzte nun eine Remodellierung der Knochen in Erwägung. Als erste Vorsichtsmaßnahme mussten der Frau alle Zähne gezogen werden, weil die Kieferknochen brüchig geworden waren. Tee wird sie wohl für den Rest ihres Lebens nicht mehr anrühren.