Unterzuckerung - einen Notfall erkennen und richtig handeln

Von Cornelia Scherpe
21. Dezember 2012

Menschen mit Diabetes müssen ihre Zuckerwerte immer gut im Auge behalten. Dennoch kann es einmal geschehen, dass eine akute Unterzuckerung eintritt. In diesem Fall sollte man nicht in Panik geraten, sondern sofort geistesgegenwärtig handeln.

Ist akut zu wenig Zucker im Blut, geht das Gehirn automatisch auf Sparflamme. Betroffene verhalten sich dann unkonzentriert und antriebslos, was im Extremfall bedeuten kann, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht daran denken, sich Zucker zuzuführen.

Daher sind in solchen Extremfällen auch Verwandte und Freunde angewiesen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Sichtbare Anzeichen für den Notfall ist der plötzliche Ausbruch von kaltem Schweiß, ein bleiches Gesicht und heftiges Herzklopfen. Oft werden die Betroffenen auch sehr unruhig und zittern am ganzen Körper.

Dem Notfall kann man mit der schnellen Aufnahme von Zucker entgegenwirken, daher ist es am besten, wenn man immer etwas Süßes bei sich trägt. Ein kleines Tütchen mit Gummibären reicht, um durch das Naschen den Blutzucker steigen zu lassen. Wer daheim oder in der Nähe einer Einkaufsmöglichkeit ist, der kann auch zu einer Limonade greifen. 200 Milliliter, also etwa ein Glas voll, haben den gleichen Effekt wie Gummibärchen.

Ebenfalls eine gute Notlösung ist der Kauf von Traubenzucker. Als kleine Tafeln direkt zum Lutschen können sie schnell den Zuckerspiegel heben. Manchmal ist das Zittern und die Unruhe aber so schlimm, dass die Finger nicht richtig gehorchen wollen. Daher kann es sinnvoll sein, die Bärchen oder den Traubenzucker vorher auszupacken und zum Beispiel in eine Dessertschüssel oder die Pillendose zu legen.