Beziehungskiller Schnarchen

Maßnahmen gegen das Schnarchen

Von Cornelia Scherpe
19. Mai 2010

Es bringt so manche Frau um den Verstand und das nicht im erotischen Sinne: Das Schnarchen des Liebsten. Es kann helfen, sich vorzustellen, man hört etwas Schönes, so ein häufig gegebener Rat von Psychologen. Immerhin hilft das nachweislich auch bei Schlafstörungen aufgrund von unliebsamen Auto- und Bahnlärm des nachts.

Bei Verkehrslärm mag das gehen, um die Geräusche des schnarchenden Ehegatten in etwas Schönes umzudeuten, ist schon einiges an Kreativität gefragt. Oft bleibt es dann bei der Standardlösung: Man schafft sich getrennte Schlafzimmer, um den gesunden Tiefschlaf beider wieder herzustellen.

Möglichkeiten der modernen Medizin

Wer sich mit diesem Romantikkiller nicht abfinden will, kann auf die moderne Medizin zurückgreifen. Denkbar ist eine ambulante OP an Nase, Gaumen und Zäpfchen im Rachen, oder auch der Kauf von für jeden Patienten individuell angefertigten Schienen (der Fachmann spricht von Unterkieferprotrusionsschienen). Welche Methode den meisten Erfolg verspricht, muss bei einem Besuch beim HNO-Arzt ermittelt werden.

Der einzige Haken: die Kosten bleiben zumeist an dem Patienten hängen, die Kasse gibt nichts dazu. Wer die ambulante OP durchführen lässt, zahlt etwa 250 Euro, für die Schienen muss man bis zu 700 Euro hinlegen. Sinnvoll sind die Eingriffe auch nur bei Menschen mit einem BMI im Normalbereich. Wer übergewichtig ist, wird mit den Methoden kaum Erfolg haben, sollte aber bei nächtlichen Atmungsaussetzern ebenfalls zum Arzt. Die Schlafstörung kann bei ihnen das Risiko für Herzinfarkte steigern.