Sexsucht - Typische Anzeichen und Wege aus dem Leidensdruck

Von Dörte Rösler
9. September 2013

Sexsucht klingt nach viel Spaß - aber das Gegenteil stimmt. Ohne Hilfe driften die Betroffenen in die Selbstzerstörung ab. Wie bei anderen Süchten fordert der Organismus einen regelmäßigen Kick, dessen Wirkung schnell wieder nachlässt. Sexsüchtige geraten dadurch in einen Teufelskreis. Sie stecken immer mehr Energie in sexuelle Phantasien und Aktivitäten, die ihnen immer weniger Befriedigung schenken.

Aber wo liegt die Grenze zwischen gesunder Lust und krank machender Sucht? Erstes Kriterium ist die Häufigkeit, mit der Betroffene an Sex denken oder sich mit Sex beschäftigen. Wer ein suchtartiges Verlangen nach Sex hat, verliert andere Interessen aus den Augen und verbringt einen Großteil seiner Zeit mit sexuellen Aktivitäten. Dabei erlebt er allerdings selten einen Höhepunkt.

Da sie Freunde, Familie und Job vernachlässigen, werden Sexsüchtige zudem immer isolierter. Sie leiden darunter, keine Kontrolle mehr über ihr sexuelles Verhalten zu haben. Um diese negativen Gefühle loszuwerden, suchen sie aber keine Nähe zu anderen - sondern weiteren Sex. Der bringt jedoch nicht den gewünschten Effekt, und der Teufelskreis beginnt von vorn.

Dabei lässt sich Sexsucht gut behandeln. Bewährt hat sich vor allem die Verhaltenstherapie, entweder ambulant oder in einer suchttherapeutischen Klinik. Eine hilfreiche Anlaufstelle sind darüber hinaus Selbsthilfegruppen der Anonymen Sex- und Liebessüchtigen.