Gegen Ende der Schwangerschaft am besten in Seitenlage schlafen

Bessere Sauerstoffversorgung - für das Wohlbefinden des Kindes sollten Schwangere möglichst auf der Seite schlafen

Von Cornelia Scherpe
2. November 2017

Viele Menschen schlafen ohnehin gern auf der Seite, doch es gibt auch Männer und Frauen, die lieber auf dem Rücken oder sogar auf dem Bauch schlafen. In der Schwangerschaft ist die Bauchlage nicht ratsam und käme den meisten Frauen ohnehin nicht in den Sinn.

Es steht jedoch die Frage im Raum, ob es einen Unterschied macht, ob die werdende Mutter auf der Seite oder auf dem Rücken schläft. Eine aktuelle Studie hat sich dieser Thematik nun gewidmet.

Insgesamt wurden 30 Schwangere gebeten, sich gegen Ende der Schwangerschaft (34. bis 38. Woche) ins Schlaflabor zu begeben. Dort wurde ihre nächtliche Schlafposition und mögliche Auswirkungen auf das Ungeborene erfasst. Zum Einsatz kamen sowohl Infrarot-Kameras als auch die Kardiotokographie für die Herzaktivität des Kindes.

Beste Sauerstoffversorgung in Seitenlage

26 Frauen schliefen durchgehend in Seitenlage, zwei weitere Damen schliefen zwar auf dem Rücken ein, drehten sich aber im Laufe der Nacht auf die Seite. Nur bei zwei Schwangeren war die Rückenlage tatsächlich auf Dauer die bevorzugte Position.

Die Kontrolle der Ungeborenen zeigte, dass sie unmittelbar auf die Lage der Mutter reagierten. Schlief eine Frau auf dem Rücken, bewegte sich das Kind insgesamt weniger. Die Kardiotokographie zeigte, dass die Babys beider Gruppen viel Zeit in den Schlafphasen 1F (ruhig) und 2F (aktiv) verbrachten.

Schläft die Mutter in Seitenlage, tritt jedoch auch die Aktivphase 4F gelegentlich auf. Sie nimmt 4,4 Prozent der Nacht ein, wenn die Mutter auf der linken Seite ruht und 5,2 Prozent beim Schlafen auf der rechten Seite. Bei Rückenschläferinnen dagegen tritt sie nahezu gar nicht auf (0,8 Prozent).

Die Forscher gehen davon aus, dass die Rückenlage in den meisten Fällen keinen negativen Einfluss auf das Ungeborene hat. Dennoch ist das Schlafen auf der Seite besser, da die Sauerstoffversorgung insgesamt stabiler ist. Es gibt auch Studien, die eine Rückenlage mit dem vermehrten Auftreten von Totgeburten in Zusammenhang bringt. Wer kann, sollte daher auf der Seite einschlafen.