Tomaten warnen sich vor Fraßfeinden

Von Petra Schlagenhauf
7. Mai 2014

Einige Pflanzen wie die Tomatenpflanze, Tabak oder Mais haben einen raffinierten Selbstschutzmechanismus - sie senden Warnungen aus, wenn Schädlinge auftauchen. Wie ein Team japanischer Forscher nun herausgefunden hat, geht die Tomatenpflanze dabei besonders interessant vor. Denn sobald Insektenangriffe drohen, etwa durch den Baumwollwurm, produzieren Tomatenpflanzen einen chemischen Stoff, der den anderen Pflanzen in der Umgebung suggeriert, einen Abwehrstoff zu produzieren.

Bislang war nie bekannt, wie die Pflanzen dies genau anstellen. Deshalb hat das Team um Kenji Matsui von der Universität Yagamuchi nun streng kontrollierte Tests durchgeführt, um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen.

Wie die Forscher herausfanden, entwickeln die befallenen Tomatenpflanzen die Chemikalie (z)-3-Hexenyl-Vicianosid, durch welche die Larven des Baumwollwurms in ihrem Wachstum gehemmt werden. Dieser Botenstoff dient den anderen Tomatenpflanzen zudem auch als Basisstoff zur Entwicklung eines eigenen Verteidigungsstoffes.