Tepin - Wofür wird es verwendet und wie scharf ist es?

Wer es beim Essen extrem scharf mag, sollte zu Tepin, auch Chiltepin genannt, greifen. Es handelt sich um eine wild wachsende Chilisorte, die auf der Scoville-Skala bei 9 anzusiedeln ist. Tepin zählt zu den zehn meistgefährdeten Lebensmitteln in den USA. Mit ein wenig Glück lässt sich aus den Samen auch selbst eine Pflanze züchten. Lesen Sie alles Wissenswerte über Tepin.

Von Claudia Haut

Was ist Tepin und wie wird es verwendet?

Tepin, auch Chiltepin, ist eine Chilisorte, die wild wächst, beispielsweise in der Wüste. Schon vor 9.000 Jahren kannte man dieses Würzmittel. Tepins sind praktisch die Mutter aller heutiger Paprika- und Chilisorten.

Kommerzieller Anbau dieser scharfen kleinen Schoten ist schwierig. Sie wachsen an Sträuchern, die meist unter Bäumen wachsen. Grund dafür ist, dass die Vögel die Beeren dieses Strauches fressen und die Samen anschließend wieder ausscheiden.

Dazu sitzen sie eben meist auf Bäumen. Kein Wunder, dass Tepinfrüchte sehr teuer sind und somit auch das Gewürz daraus ein kleines Vermögen kostet.

Für die Herstellung des Gewürzes werden die Früchte getrocknet und zermahlen. Man würzt damit

Scoville-Skala: Wie scharf ist Tepin?

Auf der Scoville-Skala wird Tepin-Chili mit 50.000 bis 100.000 Scoville-Grad angegeben. Auf einer Skala von 0 bis 10 erhalten die Tepinfrüchte 8 bis 9 Punkte, wobei 10 Punkte der Höchstwert ist.

Zubereitungs- und Einkaufstipps für Tepin

Tepin lässt sich in zahlreichen Gerichten anwenden. Man kann es zum Beispiel Pasten und Saucen zufügen sowie bei Eintöpfen und Fleischgerichten benutzen.

Salsas bekommen durch Tepins eine besondere Note und auch in Bohnengerichten machen sie sich gut. Des Weiteren werden sie auch gerne als Pizzagewürz verwendet.

Beliebt ist es auch zum Aromatisieren von Öl und Salz. Vor allem Mais- und Olivenöl sind in diesem Zusammenhang zu empfehlen.

Auch in der kalten Küche lässt sich Tepin verwenden. Die Chili harmoniert beispielsweise mit vielen Käsesorten.

Wer Tepin zum Würzen verwenden möchte, kann es beispielsweise auch grob schroten. Auch eine Verwendung in der Mühle ist möglich.

Vor allem Nicht-Geübte im scharfen Essen sollten sehr sparsam mit diesem Gewürz umgehen. Man sollte wissen, dass der Schärfegrad abhängig von der Garzeit gemacht werden kann.

Beim Kauf ist darauf zu achten, nur unversehrte Schoten zu kaufen. Hochwertige Früchte haben eine tiefrote Farbe.

Die kleinen Schoten zu bekommen, ist nicht unbedingt leicht. Man zählt Chiltepin zu den zehn meistgefährdeten Lebensmitteln in den USA. Tepin befindet sich zudem in der "Arche des Geschmacks" - dabei handelt es sich um ein internationaes Projekt für den Erhalt von Lebensmitteln sowie Nutztier- und Nutzpflanzenarten.

Eigenanbau von Tepin

Übrigens kann man Tepinfrüchte auch selbst zu Hause anpflanzen. Die Samen können beispielsweise über das Internet bezogen werden. Die Früchte brauchen relativ lange, bis sie reif sind.

Im Herbst sollte man die Pflanzen daher wieder ins warme Haus stellen. Eine bessere Ernte fährt man dann ab dem zweiten Jahr ein.

Bis zu einem Meter kann die Pflanze hoch werden. Sind die Früchte rot, so kann man sie auch frisch wie Chilischoten verwenden.

Beim Eigenanbau ist auf die richtige Keimtemperatur zu achten. Diese beträgt bei Tepins 24 bis 30 Grad Celsius. Die Keimdauer liegt bei 10 bis 28 Tagen.