Disziplin der Insektenbiotechnologie soll innovative Stoffe für die Industrie entwickeln

Von Max Staender
14. August 2013

An der Justus-Liebig-Universität in Siegen baut Professor Andreas Vilcinskas seit bereits drei Jahren gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft die Disziplin Insektenbiotechnologie auf. Immer wieder bekommt er und sein Team jedoch zu spüren, welches schlechte Image über Insekten lastet, weshalb man erst zeigen müsse, welchen Nutzen diese Tiere überhaupt haben.

In erster Linie erforscht Vilcinskas wie man mit den Krabbeltieren, ihren Molekülen, Organen oder Zellen innovative Produkte für unterschiedliche Industriezweige herstellen kann. Da die Insekten mit ihren 1,2 Millionen Arten bei weitem die artenreichste Organismengruppe sind, könne man diese Vielfalt laut den Forschern auch auf molekularer Ebene finden. Beispielsweise verfügen Insekten über diverse Substanzen, um gefährliche Parasiten auszuschalten oder sich vor Angreifern bestmöglich zu schützen.

Genau hier will Vilcinskas und sein Team ansetzen, indem sie diese Vielfalt erschließen und anschließend zum Wohl der Menschheit nutzbar machen.