Forschern wollen Insekten als Mini-Drohnen verwenden

Von Max Staender
13. April 2012

Das amerikanische Militär hat mehrere Forschergruppen damit beauftragt, Insekten mit aufwendiger Miniatur-Technik auszustatten, um deren Bewegungsabläufe besser zu verstehen und sie später als Drohnen einzusetzen.

Mögliche Aufgaben der lebenden Drohnen wären beispielsweise Einsätze in Katastrophengebieten oder Gegenden, welche für Menschen lebensgefährlich sind. Die Wissenschaftler wollen sogar so weit gehen, dass schon im Larvenstadium die Technik implantiert wird, sodass sie vollständig mit dem Insekt verwachsen ist.

Wegen ihrer großen Flügelspannweite von 19 Zentimetern und des hohen Gewichts von 50 Gramm sind besonders die Goliathkäfer interessant für die Forscher, da sie umso mehr Technik auf ihrem Rücken transportieren können. Im Windkanal werden die Flugeigenschaften der Insekten beobachtet, während sie mit speziellen Elektroden ausgestattet sind, um die Signale zu messen, welche durch die Nervenstränge an die Muskeln gesendet werden.

Mit dieser Methode lässt sich feststellen, welche Bewegungen die Tiere auslösen, was für die Erstellung eines Befehlsprogramms extrem wichtig ist, damit man die Insekten überhaupt steuern kann.