Forscher wollen mit genmanipulierten Mücken Malaria bekämpfen

Von Ingo Krüger
13. Juni 2014

Mehr als eine Million Menschen sterben in jedem Jahr an einer Malariainfektion. Die Krankheit wird heutzutage hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Anopheles-Stechmücke (Moskito) übertragen.

Bislang fehlt ein Impfschutz gegen Malaria. Die wirksamste Vorbeugung gegen eine Erkrankung ist immer noch die Verwendung von Moskitonetzen und insektenabweisenden Mitteln.

Aussterben der Anopheles-Mücke als letzter Ausweg?

Doch nun haben britische Wissenschaftler einen neuen Weg zur Bekämpfung der Malaria gefunden. Da nur Mückenweibchen den Erreger übertragen, haben sie die Gene der Männchen im Laborversuch so verändert, dass diese nur noch männliche und keine weiblichen Nachkommen mehr zeugten. Dafür verwendeten sie ein Enzym, das die Spermaproduktion verändert. Da keine Weibchen mehr schlüpften, starben mehrere Mückenbestände allmählich aus.

Die Forscher wiesen aber darauf hin, dass sich ihre Arbeit noch ganz am Anfang befinde. Ihnen sei auch noch nicht klar, was exakt passiert, wenn man die Anopheles-Mücke einfach aussterben lassen würde.