Inhaltsstoffe, Anbau und Verwendung unterschiedlicher Getreidesorten

Einige Getreidesorten sind fast in Vergessenheit geraten. Bei uns erfahren Sie, wozu man die einzelnen Körner verwenden kann und wie gesund sie sind.

Von Claudia Haut

Weizen und Roggen

Getreide ist gesund, die eine Getreidesorte mehr, die andere weniger. Weizen ist ein Getreide, das in fast allen Brot- und Backwaren enthalten ist. Ohne die Schale enthält der Weizen

Der Gehalt an Kohlenhydraten ist also beim Weizen recht hoch. Die im Weizen enthaltene Stärke verwandelt unser Darm nach dem Genuss von Weizenprodukten in Zucker. Dies wiederum hat zur Folge, dass danach unser Blutzuckerspiegel ansteigt, genauso, als hätten wir normalen Zucker gegessen.

Auch der Roggen enthält

  • 60 Prozent Kohlenhydrate
  • 1,7 Gramm Fett und
  • ebenso wie der Weizen Vitamin E und diverse B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Auch Roggen enthält Gluten, und trotzdem ist diese Getreidesorte gesünder als der Weizen. Roggenprodukte sättigen wesentlich länger als Weizenmehlprodukte. Dadurch isst man weniger, weil kleinere Portionen ausreichend sind, um satt zu werden.

Gerste und Hafer

Wesentlich seltener als Weizen- und Roggenprodukte bekommt man Lebensmittel mit Gerste zu kaufen. Dabei ist Gerste sehr gesund. Durch den regelmäßigen Genuss von Gerste kann man sein Herzinfarktrisiko minimieren.

Gerste enthält mehr Kohlenhydrate als Weizen und Roggen und auch der Fettanteil ist geringfügig höher. Trotzdem sind auch hier viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten.

Hafer hingegen enthält wesentlich mehr Fett, nämlich sieben Prozent, dafür etwas weniger Kohlenhydrate. Im Vergleich zu anderen Getreidesorten enthält Hafer aber nur wenig Gluten. Dafür ist im Vergleich zu anderen Getreidesorten mehr Eiweiß, teilweise mehr B-Vitamine und auch mehr Kalzium enthalten.

Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird übrigens empfohlen, täglich 30 Gramm Hafer, zum Beispiel in Form von Haferflocken, zu essen.

Reis, Mais und Hirse

Welche Inhaltsstoffe im Reis enthalten sind, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Reis ist nicht umsonst eine der wichtigsten Getreidearten. Er gibt unserem Körper Energie, da durchschnittlich 77 von 100 Gramm Reis die Kohlenhydrate ausmachen. Im Gegensatz zu den anderen Getreidesorten liegt der Fettanteil bei unter einem Prozent.

Und auch Mais aus der Dose ist nicht ungesünder als frischer Mais. Er enthält noch sehr viele Vitamine, da er direkt nach der Ernte verarbeitet wurde. Auch die übrigen Inhaltsstoffe in frischem Mais oder in Dosenmais sind bestens für eine gesunde Ernährung geeignet.

Auch Hirse gehört zu den beliebtesten Getreidesorten. Hier sind neben vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auf 100 Gramm etwa fünf Prozent Fett und 70 Prozent Kohlenhydrate enthalten.

Optimale Wachstumsbedingungen

Nicht jede Getreidesorte wächst überall auf der Welt gleich gut. Das eine Getreide wächst bei Wärme besser, das andere bei Feuchtigkeit. Und dann kommen die vielen unterschiedlichen Sorten hinzu, die es von jedem Getreide gibt.

Hier experimentieren die Landwirte, welche Sorte die höchsten Erträge bringt. Dazu gibt es bei einigen Getreidesorten Winter- und Sommersorten, die entweder im Frühjahr oder im Herbst eines Jahres gesät werden.

Welche Eigenschaften die Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais und Hirse haben, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Außerdem können Sie hier auch nachlesen, in welchen Produkten welche Getreidesorte enthalten ist.