Gemüse einfrieren - Welche Sorten eignen sich und was ist zu beachten?

Das Einfrieren von Gemüse stellt eine gute Möglichkeit dar, auch außerhalb der Saison ausreichend Nährstoffe und Vitamine aufzunehmen. Nur wenige Sorten sind nicht gut zum Einfrieren geeignet. Bevor man das Gemüse in Gefrierbeutel oder -dose füllt, sollte es blanchiert werden. Lesen Sie, welche Gemüsesorten sich am besten zum Einfrieren eignen und was dabei zu beachten ist.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Warum Gemüse einfrieren?

Wenn die einheimische Saison für Gemüse beginnt, lohnt es sich, dieses einzufrieren. Die wertvollen Nährstoffe und Vitamine bleiben beim Einfrieren weitgehend erhalten. So kann man beispielsweise im Winter noch delikaten Spargelgenießen.

Dabei muss man beachten, dass das jeweilige Gemüse unterschiedlich vorbereitet werden muss. Das Einfrieren verhindert das Wachstum von Mikrorganismen. Auch die Lagerdauer ist unterschiedlich, genauso wie die Auftauzeit im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur.

Einfrieren kann man immer nur in Tiefkühlschränken oder -truhen. Aufgetautes sollte man eigentlich nicht noch einmal einfrieren.

Durch das Einfrieren von Gemüse kann man dieses auch außerhalb der Saison genießen. Bei richtiger Vorbereitung hat man schnell ein gesundes Mahlgezaubert.

Welches Gemüse eignet sich zum Einfrieren?

Die allermeisten Gemüsesorten sind zum Einfrieren geeignet. Besonders häufig friert man beispielsweise

ein.

Welche Gemüsesorten sind nicht zum Einfrieren geeignet?

Gemüse mit einem hohen Wassergehalt kann prinzipiell schlecht eingefroren werden. Dazu gehören zum Beispiel Salatgurke oder Tomaten. Auch Radieschen vertragen die Kälte nicht gut.

Wie geht man beim Einfrieren von Gemüse vor? - Tipps zum vorherigen Blanchieren von Chinakohl, Paprika, Zucchini und Co.

Gemüse muss grundsätzlich vor dem Einfrieren blanchiert werden. Das Blanchieren stoppt die Enzymtätigkeit, diese ist für einen Qualitätsverlust während und nach dem Einfrieren verantwortlich. Hierfür wird das Gemüse für kurze Zeit in kochendes Wasser gegeben.

Manches Gemüse beträufelt man mit Zitronensaft oder es wird Essigwasser oder Ascorbinsäure zum Wasser dazugegeben. Die Blanchierdauer ist je nach Gemüseart unterschiedlich. Im Folgenden geben wir einen Überblick:

  • Auberginen: fertig garen
  • Blumenkohl: mit Ascorbinsäure - ganz 8 Minuten, Röschen 3 Minuten
  • Bohnen: 3 Minuten
  • Brokkoli: 3 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Chinakohl: 2 Minuten mit Ascorbinsäure
  • DickeBohnen: 4 Minuten
  • Erbsen: 2 Minuten
  • Grünkohl: fertiggaren
  • Kohlrabi: 3 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Mangold: 2 Minuten
  • Porree: 3 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Rote Bete: fertiggaren
  • Rotkohl: fertiggaren
  • Sellerie: 5 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Spinat: 2 Minuten
  • Spitzkohlblätter: 2 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Steckrüben: 5 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Weißkohlblätter: 2 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Wirsingblätter: 2 Minuten mit Ascorbinsäure
  • Zucchini: 3 Minuten
  • Zuckererbsen: 2 Minuten

Durch das Blanchieren verkürzt sich auch die spätere Gardauer. Das Wasser sollte beim Blanchieren stark sprudelnd kochen; dabei sollten nie mehr als 500 Gramm blanchiert werden.

Generell sollte Gemüse möglichst direkt nach der Ernte eingefroren werden. Auf diese Weise bleiben die meisten Mineralstoffe und Vitamine ehralten.

Möhren, Paprika, Meerrettich und Co. - Gemüse roh und ohne Blanchieren einfrieren

Spargel hingegen muss man nicht blanchieren, ihn kann man schälen und dann direkt einfrieren. Auch Zucchini, Paprika, Meerrettich und Pilze können frisch eingefroren werden.

Worin friert man Gemüse ein und wie lange ist es haltbar?

Am besten verwendet man Gefrierbeutel; wenn man die Luft herausstreicht und sie verschließt, lassen sie sich im Gefrierschrank gut stapeln. Gefrierdosen sind ebenfalls geeignet. Eine Gefrierportion sollte nie mehr als ein Kilo haben.

Es ist wichtig, die Gefrierbeutel mit der Bezeichnung des Inhaltes und dem Datum zu beschriften. Das meiste Gemüse lässt sich im Durchschnitt ein Jahr lagern. Unblanchiertes allerdings sollte nach einem halben Jahr verbraucht sein.

Gefrorenes Gemüse auftauen - ist ein erneutes Einfrieren möglich?

Am besten taut man das Gemüse auf, indem man es direkt in den Topf gibt. So bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten und das Gemüse bleibt knackig. Alternativ ist das Erhitzen im Wasserbad möglich, um das Gemüse dann direkt auf den Teller zu geben.

Generell ist es möglich, einmal aufgetautes Gemüse erneut einzufrieren. Allerdings sollte man beachten, dass es dadurch zu Nährstoff- und Vitaminverlust kommen kann.

Außerdem leiden Geschmack und Konsistenz. Ein erneutes Einfrieren sollte jedoch nicht bei vorherigem Auftauen bei Zimmertemperatur erfolgen, da hier die Gefahr der Keimansiedlung besteht. Hier geben wir weitere Tipps zum Auftauen von Lebensmitteln.