Die Apfel-Ernte läuft - so vermeiden Sie Faulstellen bei der Lagerung

Mit heissem Wasser und Essig gegen Faulstellen an gelagerten Äpfeln

Von Dörte Rösler
10. Oktober 2014

Der Herbst ist Erntezeit im Apfelgarten, schnell stapeln sich im Keller die Kisten mit reifen Früchten. Das verspricht Obstgenuss bis zum nächsten Frühjahr. Selbst bei bester Lagerung entwickeln sich jedoch oft Faulstellen, die von einem Apfel auf den nächsten übergreifen. Wer nicht zur chemischen Keule greifen will, kann seine Ernte mit einem einfachen Trick schützen.

Verursacher der sogenannten Lagerfäule ist der Gloeosporum-Pilz, von dem drei verschiedene Sorten auf Äpfeln und Bäumen siedeln können. Für das Auge unsichtbar setzen sich die Pilzsporen in winzigsten Rissen in der Schale fest und beginnen nach einiger Zeit, den Apfel von außen nach innen zu zersetzen. Das Fruchtfleisch verfärbt sich dabei rötlich-braun und nimmt einen bitteren Geschmack an.

Heisses Wasser und Essig statt Fungiziden

Um den Pilzbefall zu stoppen, wird die Ernte im professionellen Obstanbau routinemäßig mit Fungiziden behandelt. Diese chemische Belastung möchte man im privaten Haushalt nicht. Es gibt auch eine biologische Alternative: heißes Wasser. Damit die Pilze samt Sporen absterben, taucht der Hobbygärtner die Äpfel für zwei bis drei Minuten in 50 Grad heißes Wasser.

Wichtig: Die Temperatur sollte nicht niedriger sinken, weil sonst einzelne Pilzherde überleben und die restlichen Äpfel anstecken könnten. Da nicht alle Sorten heißes Wasser vertragen, sollte man auch zunächst einige Äpfel testen. Nach dem Bad die Früchte einige Stunden an der frischen Luft trocknen lassen, dann in Kisten verpacken. Vorsichtshalber kann man auch Kisten und Regale mit Essig-Wasser auswischen.