Vitamin D nicht über die Kuhmilch zuführen

Von Ingrid Neufeld
8. März 2013

Kanadische Forscher wollten herausfinden, ob Kinder über die Milch ausreichend Vitamin D und Eisen erhalten. Dafür untersuchten sie 1300 Probanden zwischen zwei und fünf Jahren.

Sie stellten fest, dass bei hohem Milchkonsum das 25-Hydroxyvitamin D zunahm, aber die Eisenwerte zurückgingen. Bei Fläschchentrinkeren stieg der Vitamin-D-Spiegel nicht an, wobei das Eisen zusätzlich sank.

Flaschentrinker über zwei Jahre erhalten demnach zu wenig Vitamin-D und Eisen. Der Vitamingehalt der Milch blieb bei der Studie unberücksichtigt. Die Forscher stellten außerdem fest, dass Kinder mit dunklerer Hautfarbe mehr Vitmain-D benötigen und deshalb auch mehr Frischmilch konsumieren mussten.

Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Kinder spätestens ab zwei Jahren keine Flasche mit Kuhmilch mehr bekommen sollten.

In Deutschland ist es nicht erlaubt, Kuhmilch mit Vitaminen zu versetzen. Das natürliche Vitamin-D reicht als Vitamin-D-Lieferant in der Milch nicht aus, da sich die Konzentration je nach Jahreszeit verändert. Deshalb ist frische Luft der wichtigste Vitamin-D-Lieferant.

Das Sonnenlicht bildet Vitamin-D. Wer zusätzlich Vitamin-D benötigt, der erhält ab dem zweiten Lebensjahr 400 Einheiten Vitamin-D am Tag.