Geschmacksverstärker in Säuglingsmilch erhöhen Diabetes-Risiko

Von Frank Hertel
10. Oktober 2011

In einer Vielzahl von Nahrungsmitteln sind sogenannte AGEs enthalten. AGE steht für "Advanced Glycation Endproducts". Es handelt sich um Verbindungen aus Eiweiß und Zucker, die gemeinsam erhitzt werden. Man verwendet sie als Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Sie entstehen auch beim Grillen, Frittieren und Backen. Und sie können das Diabetes-Risiko erhöhen.

Helen Vlassara arbeitet an der Mount Sinai School of Medicine. Sie hat in einer Studie 60 Mütter mit ihren Säuglingen auf AGEs hin untersucht und festgestellt, dass die AGE-Werte bei Säuglingen und Müttern gleich waren. Daraus schließt Vlassera, dass diese Werte von der Plazenta ans Kind weitergegeben werden. Wenn die Kinder dann Säuglingsmilch bekommen, explodieren die AGE-Werte in ihrem Blut. Säuglingsmilch enthält 100 mal mehr AGEs als Muttermilch.

Vlassera fordert AGE-freie Produkte zu günstigen Preisen, um einen weiteren Anstieg der Diabetes-Erkrankungen von Kleinkindern zumindest zu bremsen.