Apotheker gibt Tipps zum Selberspritzen

Viele Menschen in Deutschland müssen sich regelmäßig selber spritzen - so gelingt dies am besten

Von Frank Hertel
21. Mai 2011

Einer von zehn Deutschen muss sich vorübergehend selbst spritzen. Wolfgang Kirchner gibt diesbezüglich Tipps. Er ist ein Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).

Wer sich selber spritzen muss, spritzt in den meisten Fällen Proteine. Also zum Beispiel Insulin bei Diabetikern, Heparin gegen Blutgerinnsel, Hormone und Antikörper bei einer Krebsbehandlung. Man spritzt diese Proteine entweder unter die Haut, also subkutan oder intramuskulär.

Spritzen mit möglichst geringen Schmerzen

Der Apotheker erklärt dem Patienten, der sich noch nie selbst eine Nadel gesetzt hat, wie man richtig spritzt. Am effektivsten lässt sich der Schmerz vermeiden, wenn man langsam injiziert und der Stoff Raumtemperatur hat.

Subkutane Injektionen schmerzen in Oberschenkel und Bauch weniger als im Oberarm. Es empfiehlt sich die Haut möglichst fest zusammenzudrücken. Man sollte außerdem die Nadel aus Hygienegründen nie mit den Händen berühren.

Wenn man einen trockenen Spritzstoff vorher in Wasser auflösen muss, sollte man unbedingt darauf achten, dass der Stoff auch wirklich vollständig aufgelöst ist, sagt Kirchner. Ansonsten gelte es die Lagerungsvorschriften zu beachten. Viele Stoffe müssen in den Kühlschrank und haben ein Haltbarkeitsdatum.