Schnupfenspray - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Schnupfenspray bezeichnet man ein spezielles Nasenspray zur Behandlung von Schnupfen. Durch die Anwendung wird wieder eine freie Atmung ermöglicht.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck eines Schnupfensprays oder Nasensprays ist die Behandlung von Schnupfen (Rhinitis) und verstopfter Nase. Zur Anwendung kommt es bei Erkältungskrankheiten und Allergien wie Heuschnupfen.

Schnupfen

Schnupfen gehört zu den unangenehmsten Symptomen einer Erkältung. Die Nase läuft und kribbelt zudem unangenehm. Oftmals kommt es dabei auch zu Niesreiz.

Im weiteren Verlauf schwellen die Nasenschleimhäute an und erschweren die Atmung durch die Nase. In diesem Fall spricht man auch von einer verstopften Nase.

  • Mit Hilfe eines Schnupfensprays können die Nasenschleimhäute zum Abschwellen gebracht und somit wieder eine bessere Atmung ermöglicht werden.
  • Zudem können festsitzende Sekrete besser abfließen.

Heuschnupfen

Schnupfen- oder Nasensprays werden aber nicht nur zur Bekämpfung von Erkältungsschnupfen eingesetzt, sondern ebenso zur Behandlung von Heuschnupfen (allergischer Rhinitis). In diesem Fall kommen entweder abschwellende Schnupfensprays oder antiallergisch wirkende Nasensprays zur Anwendung.

Inhaltsstoffe

Eingesetzt werden bei Schnupfensprays unterschiedliche Wirkstoffe. Bei abschwellend wirkenden Nasensprays werden zumeist a-Sympathomimetika wie z.B. Xylometazolinhydrochlorid, Tramazolin oder Oxymetazolin eingesetzt, durch die das Abschwellen der Nasenschleimhäute ermöglicht wird.

Im Falle eines Heuschnupfens kommen antiallergische Sprays, die antihistaminikum-, kortikoid- oder cromoglicinsäurehaltig sind, zur Anwendung. Zu den bewährten Wirkstoffen gehören u.a.:

  • Antihistaminika wie Levocabastin oder Azelastin
  • Glukokortikoide
  • Triamcinolon
  • Mometason
  • Cromoglicinsäure

Meersalz-Nasensprays

Bei Nasensprays, die zur

  • Reinigung
  • Befeuchtung und
  • Spülung

der Nase dienen, kommen oftmals Salzkonzentrationen zum Einsatz. Diese Sprays sind zumeist frei verkäuflich, während die therapeutischen Schnupfensprays apothekenpflichtig oder sogar verschreibungspflichtig sind.

Anwendung

Die Anwendung eines Schnupfensprays ist sehr simpel. Zur Behandlung gibt man einfach ein bis zwei Sprühstöße in das jeweilige Nasenloch. Über welchen Zeitraum und wie oft das Spray pro Tag angewendet werden kann, hängt von dem jeweiligen Präparat ab.

Nebenwirkungen

Nasenspray-Abhängigkeit

Grundsätzlich sind Schnupfensprays bei der Behandlung von Erkältungen oder Heuschnupfen eine große Hilfe. Abschwellende Sprays dürfen jedoch nicht länger als eine Woche zur Anwendung kommen, da sonst die Nasenschleimhaut Schaden nehmen könnte.

Durch eine fortwährende Behandlung mit Nasensprays verlieren mit der Zeit die a-Rezeptoren in der Nasenschleimhaut an Dichte, wodurch die Schleimhaut schließlich ohne das Spray nicht mehr abschwellen kann.

Es entsteht also eine regelrechte Nasenspray-Abhängigkeit, die als Rhinitis medicamentosa oder Arzneimittel-Rhinitis bezeichnet wird. Im weiteren Verlauf kann es auch zu einer atrophischen Entzündung der Nasenschleimhaut kommen.

Weitere mögliche Nebenwirkungen

Weitere mögliche Nebenwirkungen bei der Anwendung von Schnupfenspray sind:

  • Reizungen der Nasenschleimhaut
  • Brennen
  • Jucken
  • Augentränen
  • Niesreiz