Ohne Pille kein Marathon: Immer mehr Amateursportler greifen zu Doping

Von Nicole Freialdenhoven
23. Oktober 2012

Vor allem Marathonläufer und andere Ausdauersportler greifen immer häufiger zu Schmerzmitteln um die Distanzen zu bewältigen, warnen Ärzte. So gab die Hälfte der gut 4000 Teilnehmer am Bonn-Marathon zu, schon vor dem Lauf Schmerzmittel genommen zu haben, obwohl sie nicht unter akuten Schmerzen litten.

Sportler wollen durch die Einnahme von sogenannten nicht steroidalen Antirheumatika das Auftreten von wiederholten Muskelschmerzen vermeiden, die häufig dazu führen, dass ein Lauf abgebrochen werden muss.

Dabei kann die Einnahme von Schmerzmitteln auch negative Folgen haben: Vielfach müssen Marathonläufer vorzeitig aufhören, weil sie durch die Einnahme von Schmerzmitteln unter Darmkrämpfen, Nierenproblemen und Magenschmerzen leiden.

Sinnvoll ist die Einnahme von Schmerzmitteln nur wenn die Schmerzen akuter Verletzungen behandelt werden müssen. Dabei sollten jedoch nicht mehrere Schmerzmittel auf einmal genommen werden, denn eine doppelte Wirkung gibt es nicht: Lediglich unschöne Nebenwirkungen wie Magen-Darmprobleme und Blutdruckstörungen treten häufiger auf.

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass etwa 15-20 Prozent der Hobbysportler regelmäßig Schmerzmittel nehmen.