Das "iAssist-Navi" - Dank neuartigen Navigationssystem können Chirurgen Prothesen genauer setzen

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2013

Während Navis im Auto oder im Smartphone schon längst Alltag sind, hält diese Technik nun auch mehr und mehr in der Medizin Einzug.

Die neueste Erfindung nennt sich "iAssist-Navi" und soll Chirurgen ihre Arbeit ganz entscheidend erleichtern. Das neue System hilft dem Arzt, nötige Prothesen genau an die Stelle zu setzen, an der sie am besten sitzen und arbeiten können. Was für den behandelnden Arzt eine Arbeitserleichterung ist, ist für den Patienten vor allen Dingen ein Gewinn an Sicherheit.

Bereits jetzt greifen viele Chirurgen auf Computer zurück, damit beispielsweise ein künstliches Gelenk perfekt eingepflanzt werden kann. Allerdings braucht es dafür extra Spiegel und Kameras, die zusätzlich zum Operationsbesteck in den Patienten eingeführt werden. Auf diese Zusatzbelastung verzichtet das neue System.

Möglich wird dies durch sogenannte Sensorwürfeln. Insgesamt vier werden an den Schnittschablonen der Prothese befestigt. Ihre Funktion kann man am ehesten mit den Neigungssensoren in einem modernen Mobiltelefon vergleichen. Dort kippt das auf dem Monitor angezeigte Bild entsprechend der Haltung durch den Besitzer.

Im Falle des "iAssist-Navi" verändert sich die Lage der Prothese entsprechend der Handhabung bei der OP und wie genau dies im Inneren aussieht, messen die Sensoren und geben die Daten als Feedback an den Arzt. Dank dieser Technik weiß dieser so stets genau, in welcher Position sich die Prothese befindet. Dank Angaben zur Lage und dem exakten Winkel kann der Chirurg auf den Millimeter genau arbeiten.

Das neue Navi wurde bereits im Einsatz am Patienten getestet und konnte sich hervorragend bewähren. Es ist daher realistisch anzunehmen, dass dieses neue Verfahren das bisherige Standardverfahren innerhalb weniger Jahre ablösen wird.