Was tun, wenn der Hefeteig nicht aufgeht?

Backhefe ist ein Backtriebmittel und soll dafür sorgen, dass der Teig luftig-locker wird. Dabei hat die Backhefe ihre Herkunft in obergäriger Bierhefe. Schon im alten Ägypten wurde Hefe verwendet.

Von Claudia Rappold

Trocken- und Frischhefe

Man unterscheidet zwischen Trockenhefe und Frischhefe; seltener wird auch Flüssighefe angeboten. Die Trockenhefe wird in kleinen Tütchen verkauft und die Frischhefe findet man in Würfelform im Kühlregal beim Supermarkt. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften.

  • Manche Hausfrauen bevorzugen Trockenhefe, weil der Vorteig entfällt und der Teig mit Trockenhefe immer gelingen soll. Außerdem kann man da nicht viel falsch machen.
  • Andere Hausfrauen benutzen aber lieber die Frischhefe, weil sie angeblich besser geht.

Die Hefe besteht unter anderem aus Bakterien, die sich vermehren, solange keine Hemmung vorliegt. Die Hemmung kann durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden.

Zum guten Gelingen, sollte man sicherstellen, dass die Hefe frisch ist. Frische Hefe kann man an der hellen, eher gelblichen Farbe und dem angenehmen Geruch erkennen.

Alte Hefe ist grau, bröckelig und riecht unangenehm. Natürlich muss man auch auf das Verfallsdatum achten. Hefe enthält neben Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine.

  • Hände kneten Teig in Mehl

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  • Bäcker bei der Arbeit, er knetet den Teig

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  • Roher Teig auf Holzbrett neben Mehl, Eiern, Nudelholz, Getreide

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  • Teig wird in Rührschüssel geknetet

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Hefe richtig verarbeiten

Das Gelingen eines Hefeteiges hängt davon ab, ob die Hefe gut geht. Dafür sind ein bisschen Übung und das richtige Know-how notwendig. Zuerst kommt es auf die Zutaten an, diese sollen möglichst Zimmertemperatur haben und die Butter muss weich sein.

Zuerst bereitet man einen Vorteig, dafür wird in das gesiebte Mehl eine kleine Mulde gedrückt, dann rührt man die Hefe mit Milch (Zimmertemperatur) an und gibt sie in die Mulde, um sie mit etwas Mehl zu vermengen.

Dieser Vorteig soll etwa zehn Minuten ruhen. Nun vermengt man alle Zutaten und knetet den Teig zu einer geschmeidigen Masse. Es gibt viele Hausfrauen, die empfehlen, die Fenster dabei geschlossen zu halten, damit der Teig keinen Zug bekommt. Das soll den Hefegärungsprozess unterstützen.

Der Teig wird mit einem feuchten Tuch abgedeckt und muss nun weitere dreißig Minuten gehen. Dabei sollte er sich verdoppeln.

Die Gärung, bzw. der Trieb gelingt am besten bei einer Temperatur um die 32°C. Solche Temperaturen hat man natürlich meistens nicht in Wohnräumen. Trotzdem sollte die Umgebungstemperatur warm sein.

Was tun, wenn der Teig nicht aufgeht?

Die Hefe mag es warm, Kälte, Fett und Salz dämmen das Wachstum. Aber bei Wärme und mit Stärke und Zucker gefüttert, vermehrt sie sich rasant. Und trotzdem kann es, aus meist ungeklärten Gründen passieren, dass der Teig nicht geht.

Dann muss man vor allen Dingen die Ruhe bewahren und Geduld haben. Den Teig mit einem feuchten, warmen Tuch abdecken und an einem warmen Ort stellen.

Hat er sich nach einer Stunde immer noch nicht vermehrt, dann kann man noch einmal neu Hefe ansetzen, sodann man noch welche im Hause hat. Ansonsten bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass der Teig dann beim Backen richtig aufgeht.