Herstellung, Zusammensetzung und Verwendung unterschiedlicher Schokoladensorten

Schokolade ist ein absolutes Genussmittel. Dabei gibt es klassische Männer- und typische Frauensorten von Schokolade.

Von Claudia Haut

Süß gegen bitter

Wer behauptet, Männer würden nicht gerne naschen, der täuscht sich. Auch Männer naschen gerne, wenn auch meist andere Dinge und in geringerer Menge als das weibliche Geschlecht. Schokolade wird zu den Genussmitteln gezählt, und dabei ist es ganz erstaunlich, dass Männer in der Regel andere Schokoladensorten als Frauen bevorzugen.

Während die Frauen zu den süßen Schokoladensorten wie Vollmilch, Nougat oder Joghurt greifen, ziehen die Männer diesen Sorten lieber Bitter- oder Zartbitterschokolade vor. Diese ist weniger süß als die Milchschokolade, die die Grundlage vieler Schokoladensorten bildet.

Basis und mögliche Zutaten

Jede Schokoladensorte, die man im Supermarktregal findet, basiert auf den drei Hauptsorten: Bitterschokolade, Milchschokolade und Weiße Schokolade. Diese drei Sorten werden pur verkauft oder zusätzlich mit weiteren Zutaten wie ganzen oder gemahlenen Nüssen, mit Joghurt- oder Fruchtfüllung, mit Alkohol, Nugat, Chili usw.

Schokoladenliebhaber können in den Feinkost- und Supermärkten aus einer fast unüberschaubaren Vielfalt von Sorten und Herstellern ihren persönlichen Favoriten auswählen.

Die Grundlage jeder Schokoladensorte ist die Kakaomasse, zu der weitere Zutaten hinzugefügt werden und die anschließend durch stundenlanges Rühren cremig gemacht wird. Anschließend wird die flüssige Schokolade in eine Form gefüllt, abgekühlt, herausgelöst und landet dann in den Regalen der Verbrauchermärkte.

Nicht jede Schokoladensorte enthält jedoch die gleiche Kakaosorte. Edelschokoladen enthalten hochwertige Kakaobohnen, z.B. von der Sorte Trinitario.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die drei Hauptschokoladensorten Bitterschokolade, Milchschokolade und Weiße Schokolade sowie über beliebte Sorten wie Joghurt, Nuss, Nougat oder Frucht sowie die Merkmale von Bio-Schokolade.

Außerdem geben wir Ihnen auch Tipps, wozu die jeweilige Schokoladensorte noch verwendet werden kann. Schokolade dient nämlich nicht nur zum puren Genuss, sondern kann auch zu leckeren

verarbeitet werden. Gerade wenn man viel Schokolade übrig hat, weil die Kinder beispielsweise mal wieder viel zu viel geschenkt bekommen haben, kann man die Schokolade sehr gut weiterverarbeiten und der Familie beispielsweise einen leckeren Schokoladenkuchen servieren.

  • Gestapelte Schokoladenstücke neben Schokosplittern auf dunklem Untergrund

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  • Tasse heiße Schokolade neben Kakaopulver und Holzlöffel auf Holztisch

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  • Silberner Löffel mit Kakaopulver liegt auf Tafelschokolade auf weiß-grauem Holztisch

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  • Verschiedene Schokoladenstücke und Kakaobohnen vor weißem Hintergrund

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Bitterschokolade

Zusammensetzung

Bitterschokolade erkennt man an ihrem dunklen Aussehen und dem herben Geschmack. Der Grund für Aussehen und Geschmack ist der hohe Kakaoanteil, den die Bitterschokolade enthält.

Dieser Anteil an Kakao ist auch verantwortlich für die genaue Bezeichnung: Beträgt der Kakaoanteil mindestens 70 Prozent, so spricht man von einer Bitterschokolade. Bei einem Kakaoanteil von etwa 55 Prozent wird die Schokolade unter dem Namen Zartbitterschokolade verkauft.

Da die Bitterschokolade entweder nur einen sehr geringen oder auch gar keinen Milchanteil und auch weniger Zucker als andere Schokoladensorten enthält, schmeckt sie natürlich nicht so süß wie normale Vollmilchschokolade. Dafür hat sie den Vorteil, dass sie laktosefrei ist, wenn keine Milch enthalten ist.

Gerade von Männern wird der bittere Geschmack bevorzugt, Frauen greifen Studien zufolge eher zur Vollmilchschokolade oder auch zur weißen Schokolade.

Herstellung

Für die Herstellung der Bitterschokolade werden Kakaobohnen unterschiedlicher Qualität verwendet; Feinschmecker können bei der fertigen Schokolade durchaus den Unterschied schmecken. Zusätzlich werden aber auch Fett und etwas Zucker benötigt.

Die Zutaten werden so lange miteinander vermischt, bis sich eine Schokoladenmasse ergibt. Bei der Zubereitung von Schokolade ist es grundsätzlich egal, welche Art von Schokolade hergestellt wird, lediglich die Zutaten und die Rührdauer unterscheiden sich.

Anschließend wird die Schokoladenmasse fein gewalzt, um gröbere Bestandteile noch feiner zu machen. Anschließend wird die Bitterschokolade conchiert, also stundenlang erwärmt und durchgerührt.

Unter Hinzufügung von Fettkristallen wird die Schokoladenmasse anschließend abgekühlt, um dann in Tafelform oder andere Formen gegossen zu werden.

Verwendung

Gute (Zart-)Bitterschokolade erkennt man am Aussehen, am Geruch und vor allem auch am Preis. Häufig findet man die dunkle Schokolade auch in Kombination z.B. mit Chili oder anderen Gewürzen.

Die Bitterschokolade eignet sich natürlich bestens für den Verzehr. Wie jedoch bereits erwähnt, bevorzugen eher die Männer den wenig süßen Geschmack dieser Schokoladensorte.

Zusätzlich kann Bitterschokolade aber auch für Kuchenglasuren oder für die Herstellung verschiedener Desserts verwendet werden. Meistens muss dazu die Schokolade in kleine Stücke gehackt oder grob geraspelt werden.

Unter gleichmäßigem Rühren kann sie dann erwärmt und als Kuchenglasur verwendet werden. Möchte man die Bitterschokolade zum Backen verwenden, so hackt man sie klein und gibt sie als Schokostreusel in einen Rührteig.

Gesundheitswert

Bitterschokolade hat sogar Einfluss auf unsere Gesundheit, und zwar sowohl positiven als auch negativen. Wer regelmäßig Bitterschokolade isst, beeinflusst Studien zufolge positiv seinen Blutdruck.

Bitterschokolade enthält viele Flavonoide, die blutdrucksenkend wirken. Zusätzlich wird durch sie aber nicht nur der Blutdruck gesenkt, sondern das gesamte Herz-Kreislauf-System gestärkt.

Leider hat der Konsum von Bitterschokolade nicht nur positive Seiten. Auch wenn dunkle Schokolade gesünder als helle ist, so ist sie trotzdem ein Dickmacher, wenn man zu viel davon isst.

Milchschokolade

Milchschokolade ist die beliebteste Schokoladensorte. Bekannter ist sie allerdings unter dem Namen "Vollmilchschokolade".

Zusammensetzung

Die Bestandteile der Milchschokolade unterscheiden sich zur Bitterschokolade hauptsächlich in einem Punkt: Milchschokolade enthält Milchpulver bzw. Milch, die die Schokolade süß und cremig machen. Daneben finden sich in der Vollmilchschokolade Zucker und Kakao, jedoch wesentlich weniger Kakao als bei der Bitterschokolade.

Herstellung

Für die Herstellung von Milchschokolade wird lauwarme Kakaomasse mit Zucker und Kakaobutter vermischt und Milchpulver bzw. Milch hinzugefügt. Anschließend wird die Schokoladenmasse lange Zeit "conchiert", also gerührt.

Je länger sie conchiert wird, desto besser können sich die Aromen entfalten. Wenn die Masse nach einigen Stunden fertig ist, wird sie in verschiedene Formen gefüllt und abgekühlt.

Verwendung

Im Gegensatz zur Bitterschokolade ist die Milchschokolade so weich, dass man sie gut teilen kann. Aufgrund ihrer Beliebtheit wird die Milchschokolade nicht nur als Tafel verkauft, sondern zur Weihnachtszeit auch als Weihnachtsmann und Nikolaus, zur Osterzeit als Osterhase und in der übrigen Zeit als Marienkäfer, Bär oder in Form von anderen Figuren.

Milchschokolade kann aber auch zum Backen oder zur Zubereitung von Süßspeisen verwendet werden. Für einen Schokoladenkuchen kann man sämtliche Vollmilchschokoladenreste in einen Topf geben und langsam erwärmen. Die Schokoladenmasse verfeinert dann den Rührteig und gibt ihm einen intensiven Schokoladengeschmack.

Mousse au Chocolat

Das klassische Dessert mit Schokolade ist natürlich die Mousse au Chocolat, die man durchaus auch zu Hause zubereiten kann. Die Schokolade wird in kleine Stücke gebrochen und langsam im Wasserbad erwärmt.

Währenddessen schlägt man getrennt voneinander Eiweiß mit Salz und Sahne steif und vermischt beides anschließend vorsichtig. Sobald die Schokoladenmasse abgekühlt ist, wird sie mit der Eiweiß-Sahne-Salz-Mischung vermengt. Bis zum Verzehr muss die Mousse au Chocolat unbedingt gekühlt werden.

Weiße Schokolade

Auch die weiße Schokolade enthält Kakao. Ihre Farbe erhält sie erst, wenn der Kakaomasse das Kakaopulver entzogen wird.

Zusammensetzung und Herstellung

Weiße Schokolade besteht aus Kakaobutter, Milch bzw. Milchpulver und natürlich Zucker. Würde man diese Zutaten verarbeiten und die Schokolade dann abkühlen lassen, so wäre sie weit von weißer Schokolade entfernt.

Weiße Schokolade erhält erst dann ihre Farbe, wenn während der Verarbeitung das Kakaopulver aus der Masse entfernt wird. Übrig bleibt die Kakaobutter, die der weißen Schokolade ihre charakteristische helle Farbe verleiht.

Da die weiße Schokolade kein Kakaopulver enthält, handelt es sich eigentlich gar nicht um richtige Schokolade. Neben den bereits genannten Zutaten verfeinern viele Hersteller ihre weiße Schokolade aber auch beispielsweise mit Vanille.

Auch das Conchieren hat bei der Herstellung von weißer Schokolade eine große Bedeutung. Conchieren bedeutet so viel wie "Rühren".

Die Schokoladenmasse wird so lange gerührt, bis sie feincremig ist. Erst dann wird sie in Formen gefüllt und abgekühlt.

Damit sich keine Luftbläschen in den Formen bilden, vibrieren diese Schokoladenformen. Dadurch sieht eine Tafel Schokolade aus wie die andere und enthält nichts als leckere Schokolade.

Verwendung

Weiße Schokolade schmeckt sehr süß und kann nicht nur pur verzehrt werden, sondern wird auch gerne zur Verfeinerung von Kuchen und Desserts verwendet.

So kann man aus weißer Schokolade beispielsweise Schokoladenraspel machen oder diese bereits als Fertigprodukt kaufen. Diese weißen Schokoladenstreusel kann man dann als Verzierung über Kuchen, Torten oder Desserts geben.

Zudem wird weiße Schokolade auch für die Herstellung von Pralinen verwendet.

Heiße weiße Trinkschokolade

Beliebt ist auch die heiße Schokolade, die man problemlos zu Hause zubereiten kann. Dazu benötigt man neben der weißen Schokolade nur noch Milch. Ein Teil der Milch wird erwärmt und dann die klein geschnittene Schokolade hinzugefügt.

Nun muss beständig gerührt werden, bis sich die gesamte Schokolade verflüssigt hat. Dann wird die restliche Milch hinzugefügt und die heiße Schokolade auf Gläser verteilt.

Nicht weniger beliebt ist die weiße Schokolade aber auch als Dessert wie z.B. in Form eines weißen Mousse au Chocolat oder auch als weißes Schokoladeneis.

  • Schokolade neben Nüssen und Zimtstangen

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  • Nahaufnahme Zwei Stücke Vollmilchschokolade, vorne abgesplittert, weißer Hintergrund

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  • Schokolade wird in ein Behälter gegossen

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  • Junge Frau genießt Biss in Tafel Schokolade, weißer Hintergrund

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Geschmacksrichtungen: Nuss, Nougat, Joghurt, Früchte und Co.

Neben den klassischen Schokoladensorten Zartbitter, Milchschokolade und weiße Schokolade gibt es aber weitere teils sehr beliebte Sorten. Ganz oben auf der Favoritenliste der Schokoladensorten stehen auch Nuss, Nougat und Joghurt.

Zusammensetzung und Herstellung

Wenn man eine Schokolade der Sorte Nuss, Joghurt, Nougat oder gar Schokolade mit Keks oder Getreide kauft, so ist der Grundbestandteil dieser Schokoladensorten immer entweder die Bitterschokolade, die Vollmilchschokolade oder die weiße Schokolade. Um mit Alkohol, Keksen, Getreide etc. gefüllte Schokolade zubereiten zu können, gibt es verschiedene Methoden.

One-Shot-Methode

Bei der so genannten One-Shot-Methode wird die Füllung, also z.B. eine Alkoholmasse oder eine Erdbeerfüllung, in die Schokolade "gespritzt". Da dieses Verfahren zwar wenig zeitaufwendig, jedoch nicht bei allen Füllungen möglich ist, gibt es noch zwei weitere Methoden, um Schokolade zu füllen.

Kleinere Unternehmen wenden oftmals das "Kaltstempeln" an, um Schokolade oder Pralinen zu füllen. Dazu wird ein Stempel in die flüssige Schokolade gelegt, sodass eine Hülle entsteht, in die dann später die Füllung hineingefügt werden kann.

Wendeverfahren

Das klassische Verfahren zur Füllung von Schokolade ist jedoch das Wendeverfahren, welches von großen Herstellern angewendet wird. Dazu wird flüssige Schokolade in die jeweilige Form (z.B. Tafelform) gefüllt und bereits nach ganz kurzer Zeit wieder ausgekippt.

In der Form befindet sich nun eine dünne Schicht Schokolade. Darauf kommt dann die Füllung. Ist diese abgekühlt, kommt nochmals eine dünne Schicht Schokolade darauf und die gefüllte Schokolade wird abschließend nochmals gekühlt.

Schokoladensorten, die Zutaten wie gemahlene oder ganze Nüsse, Nougat oder Crispies enthalten, produzieren die Hersteller ähnlich wie normale Schokolade auch. Je nach Grundlage der Schokolade, sei es Bitterschokolade, Milchschokolade oder weiße Schokolade, werden Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter sowie ggfs. Milch miteinander vermischt.

Anschließend wird die Masse lange Zeit gerührt, man spricht vom "Conchieren", bis die Schokolade eine gleichmäßige Masse ist. Zum Schluss wird die Schokolade in Formen gefüllt und abgekühlt.

Verwendung

Die genannten Schokoladensorten werden überwiegend für den Verzehr verwendet, jedoch kann man sie auch zum Backen oder für Desserts verwenden. Gerade wenn man vielleicht zum Geburtstag viel zu viel Schokolade geschenkt bekommen hat, ist dies eine gute Möglichkeit, die Schokolade zu verwerten. Auch die Schokoladenreste des letzten Kindergeburtstages können so verarbeitet werden.

So kann man aus Nussschokolade beispielsweise eine feine Schokoladen-Nusstorte backen. Aber auch Kekse oder Muffins kann man mit Schokoladensorten wie Nougat oder Nuss-Nougat zubereiten.

Bio-Schokolade - gesund naschen mit leckeren Variationen

Wer bewusst "sündigen" möchte, für den ist Bio-Schokolade genau das Richtige. Man erhält sie in vielen verschiedenen Sorten und schlemmt aufgrund der Zutaten aus biologischer Herstellung etwas gesünder.

Bio-Schokolade kann natürlich bei übermäßigem Verzehr genauso dick machen wie normale Schokolade auch. Nur weil die Zutaten aus biologischem Anbau stammen, bedeutet dies natürlich nicht, dass diese Schokolade weniger Kalorien enthält. Trotzdem unterstützt man durch den Kauf von Bio-Schokolade auch die Umwelt.

Die Bauern, die den Kakao für Bio-Schokolade liefern, achten auf nachhaltigen Anbau und natürlich werden auch keine Chemikalien verwendet, so wie dies bei herkömmlichem Kakao der Fall ist.

Für jeden Geschmack die richtige Sorte

Bio-Schokolade ist zwar teurer als die normale Schokolade, aber in Sachen Geschmacksrichtungen steht sie ihr in nichts nach. Über eine zu geringe Auswahl braucht man sich also nicht beschweren, wenn man Bio-Schokolade kaufen möchte.

Neben der wohl beliebtesten Schokolade, der Vollmilch-Schokolade, erhält man die Bio-Schokolade auch in den Sorten Zartbitter, Nougat oder Weiß.

Außerdem variieren viele Hersteller von Bio-Schokoladen die Geschmacksrichtungen mit Obstsorten wie Cranberries, Mango oder Kokos oder auch herzhaften Zutaten wie Chili. Wem dies noch nicht genug ist, der kann auch zu Sorten wie "Grüner Tee", "Joghurt", "Vanille", "Nuss", "Pfefferminz" und vielen anderen greifen.

Weiterer biologischer Schokogenuss

In den Supermärkten, vor allem aber in den Bio-Supermärkten, erhält man neben den Schokoladentafeln aber noch weitere Variationen der Bio-Schokolade. So gibt es

  • Kuvertüre aus Bio-Schokolade
  • Schokoladengetränke
  • Schokoriegel
  • Schokoladencreme zum Aufstreichen aufs Brot

und viele weitere Leckereien.

Viele Produkte aus Bio-Schokolade sind zudem schöner verpackt, als die herkömmlich produzierten Schokoladenprodukte. Sie eignen sich daher sehr gut zum Verschenken, z.B. in einem Geschenkkorb.

Wer traut sich heutzutage schon noch, herkömmliche Schokolade einfach so zu verschenken? Schön eingepackte Bio-Schokolade hingegen macht etwas her und ist mal etwas Besonderes, was sich der Beschenkte nicht alle Tage selbst kauft.