Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung eines Pharmakologen

Pharmakologen beschäftigen sich mit der Wirkungsweise von Medikamenten. Die meisten Pharmakologen sind als angestellte Fachärzte tätig. Das Studium zum Pharmakologen dauert zwei Jahre. Im Rahmen verschiedener Weiterbildungen kann er sich in Teilbereichen spezialisieren.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Die Pharmakologie ist nicht zu verwechseln mit der Pharmazie. Pharmakologen

  • erforschen die Wirkung von Arzneimitteln im Körper des Menschen.

Pharmazeuten hingegen stellen Arzneimittel her und befassen sich mit deren Eigenschaften. Ein Pharmakologe, die richtige Berufsbezeichnung ist Facharzt für Pharmakologie, erforscht,

  • wie der menschliche Körper reagiert, wenn ein Arzneimittel eingenommen bzw. dem Körper zugeführt wird.

Der Pharmakologe beobachtet,

  • wie das Arzneimittel sich im Körper auflöst,
  • wo es wirkt und
  • wie es wieder ausgeschieden wird.

Der Pharmakologe erforscht zudem auch,

  • wie die Zellen des menschlichen Körpers aktiviert werden können,
  • wie sie blockiert werden
  • wie sie sich bewegen usw.

Arbeitsplatz

Ein Großteil der Pharmakologen ist

  • als angestellte Ärzte tätig.

Nur wenige Pharmakologen sind selbstständig. Pharmakologen arbeiten überwiegend

  • in der Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln.

Sie können jedoch auch

  • als Gutachter oder Sachverständiger

arbeiten.

Aufgaben

In der Pharmakologie gibt es verschiedene Bereiche, die auch unterschiedliche Studiengänge erfordern. Die meisten Pharmakologen beschäftigen sich mit der Wirkungsweise von Medikamenten beim Menschen (die so genannte klinische Pharmakologie).

Pharmakologe im Labor
Entwickeln und erforschen neue Substanzen

Andere Pharmakologen wiederum experimentieren mit Arzneimitteln und deren Zusammensetzungen (experimentelle Pharmakologie) oder untersuchen schädliche Stoffe für Menschen und Tiere (Toxikologie).

Im Rahmen ihrer Untersuchungen führen Pharmakologen auch Tierversuche durch.

Pharmakologen, die im Bereich der klinischen Pharmakologie studiert haben, erforschen die Wirkungsweise von Arzneimitteln im menschlichen Körper und

Auch die

  • Arzneimittelstudien werden von Pharmakologen überwacht und
  • die Ergebnisse von ihnen entsprechend dokumentiert.

Da Pharmakologen sich bestens mit Arzneimitteln und deren Wirkungsweise auskennen, können sie auch

  • Fachärzte zu Risiken und Nebenwirkungen der Präparate beraten und
  • ihnen Arzneimittel empfehlen.

Ausbildung

Bevor ein Arzt im Bereich Pharmakologie studieren kann, muss er

  • das Grundstudium der Medizin

erfolgreich abschließen. Dieses dauert zwölf Semester und drei Monate und endet mit einer Prüfung. Nach bestandender Prüfung kann der Arzt seine Approbation erlangen und

  • ein Facharztstudium

beginnen. Das Studium zum Pharmakologen dauert zwei Jahre, sofern nur das Basisstudium absolviert wird. Ein Jahr davon muss der angehende Facharzt im Bereich der Patientenversorgung tätig sein. Das Studium endet erneut mit einer Prüfung.

Viele Pharmakologen, die das Basisstudium absolviert haben, bauen darauf ein Studium zum "Klinischen Pharmakologen" oder zum "Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie" auf. Nach dem zweijährigen Basisstudium schließt sich dann eine dreijährige Weiterbildung an, die nach einer insgesamt fünfjährigen Studienzeit erneut mit einer Prüfung endet.

In der Zeit des Aufbaustudiums müssen die angehenden Fachärzte nicht nur im Stationsdienst arbeiten sondern auch ein Jahr in einem pharmakologischen Institut.

Viele Ärzte promovieren und erhalten dadurch den Titel "Dr. med.".

Weiterbildung

Fachärzte für Pharmakologie und Toxikologie können durch Weiterbildungen Zusatzbezeichnungen wie zum Beispiel

erreichen.