Keine Schmerzmittel bei Nackenschmerzen - Physiotherapeut und Chiropraktiker sind besser

Sind akute Verspannungen schuld an den Nackenschmerzen, sollte man sie nicht nur betäuben

Von Cornelia Scherpe
22. Februar 2012

Wer durch falsche Haltung und Stress an Nackenschmerzen leidet, der sollte nicht einfach Schmerzmittel einnehmen und die Sache aussitzen. Wer nämlich nur den Schmerz betäubt, ändert nichts an der Ursache. Sind akute Verspannungen schuld an den Nackenschmerzen, kann man diese dadurch sogar chronisch werden lassen.

Fehlhaltung durch Schmerzmittel

Indem der Schmerz durch Tabletten betäubt wird, behält man zum Beispiel die falsche Haltung bei und macht so schnell ein chronisches Problem aus den Verspannungen. Viel sinnvoller ist es, mit den Beschwerden zu einem Physiotherapeuten oder einem Chiropraktiker zu gehen.

Studie zum HWS-Syndrom

Der Arzt spricht bei diesem Leiden vom HWS-Syndrom, vom Halswirbelsäulen-Syndrom. In einer Studie dazu wurde nun bei 272 Freiwilligen ermittelt, welche Therapie wie gut hilft. Alle Patienten waren akut vom HWS-Syndrom betroffen. Das Alter spielte dabei keine Rolle, denn die Studienteilnehmer waren zwischen 18 Jahren und 65 Jahren.

  1. Gruppe Eins erhielt Medikamente gegen die Schmerzen und leichte Entzündungshemmer.
  2. Gruppe Zwei wurde zum Chiropraktiker geschickt und
  3. Gruppe Drei lernte unter der Leitung eines Physiotherapeuten einige Übungen für daheim.

In Gruppe Eins war es nach drei Monaten nur bei 33 Prozent der Behandelten wirklich zu einer Besserung bekommen. Gruppe Drei schaffte es immerhin auf 48 Prozent, doch der Chiropraktiker schnitt am Besten ab. Hier gaben 75 Prozent der Behandelten an, dass sie sich deutlich wohler und schmerzfreier fühlten.