Schlafstörungen und Rückenschmerzen durch längere und unregelmäßige Arbeitszeit

Wer zu viel arbeitet, muss neben den gesundheitlichen auch mit sozialen Folgen rechnen

Von Ralph Bauer
28. Januar 2011

Zwischen Gesundheitsproblemen und der Länge der Arbeitszeit gibt es offenbar einen Zusammenhang. Wie bei einer Studie im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) deutlich wurde, klagen doppelt so viele Voll- wie Teilzeitbeschäftigte über Schlafstörungen, Rückenprobleme und auch Herzbeschwerden.

Darum appellierten die Forscher an die Verantwortlichen, in der Diskussion um längere Arbeitszeiten das Wohl der Beschäftigten nicht aus dem Blick zu verlieren. Sonst könnten auf lange Sicht durch mehr Krankheitstage die Lohnkosten steigen und die Produktivität sinken.

Auch das Sozialleben leidet unter der vielen Arbeit

Laut der Untersuchung klagte unter den insgesamt 50.000 analysierten Arbeitnehmern nur jeder zehnte Teilzeitbeschäftigte über Schlafstörungen, bei den Vollzeitkräften dagegen waren es doppelt so viele. Bei denjenigen, welche mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten, war es sogar jeder Vierte.

Schicht- und Wochenendarbeit, variable Arbeitszeiten ließen die Zahl der Gesundheitsstörungen laut der Studie noch weiter ansteigen. Abgesehen von den gesundheitlichen Folgen wirke sich ein zu hohes Arbeitspensum zudem negativ auf das Sozialleben aus, konstatierten die Wissenschaftler.