Patientenangst steckt an

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Mai 2005

Patienten, die sich im Gespräch mit dem Arzt besonders ängstlich und besorgt zeigen, werden zehnmal häufiger zu weiterführenden Untersuchungen überwiesen als gelassenere Kranke. Das ergab eine Studie der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf.

Wie das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau berichtet, schilderten für die Untersuchung speziell geschulte Studentinnen beim Arzt entweder besorgt oder gelassen ihre Kopfschmerzen. 40 Prozent der ängstlichen Patientinnen wurden zu Spezialisten überwiesen, aber nur vier Prozent der gelassenen.

Bedenklich: Der Grad der Besorgnis hatte keinen Einfluss auf die Dauer des Gesprächs oder auf die Genauigkeit der Untersuchung. "Viele Ärzte haben sich von den unterschwelligen Ängsten anstecken lassen", kommentiert der Studienleiter, Dr. Stefan Wilm, niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in Köln, das Ergebnis.