Einsatz und Nutzen eines Weinthermometers

Sowohl bei der Weinlagerung als auch während des Trinkens spielt die Temperatur des Weines eine wichtige Rolle. So kann dieser nur bei einer sachgemäßen Lagerung sein volles Aroma entfalten. Eine Möglichkeit, zu diesem Zweck die Temperatur eines Weines zu messen und zu überprüfen, sind dabei so genannte Weinthermometer. Doch welche Arten dieser Geräte gibt es, wie werden die einzelnen Modelle eingesetzt und inwiefern nützt das Wissen um die exakte Temperatur dem Konsumenten?

Maria Perez
Von Maria Perez

Prinzipiell gibt es heutzutage zwei Systeme auf dem Markt, welche eine sichere Bestimmung der Temperatur erlauben.

Klassische Weinthermometer

In diesem Zusammenhang können einerseits klassische Thermometer genannt werden, welche über ein verlängertes Ende verfügen, welches direkt durch den Flaschenkopf in den Wein getaucht wird.

Die Anwendung eines solchen Thermometers dürfte demnach klar sein. So muss die Weinflasche lediglich geöffnet und das Thermometer etwa eine Minute in den Wein gehalten werden.

Eben aus dieser Tatsache lässt sich auch der große Nachteil des klassischen Weinthermometers erkennen.

  • So muss die Flasche einerseits extra geöffnet werden, um die Temperatur bestimmen zu können.
  • Daneben reicht das Thermometer aber auch nur in etwa in das obere Drittel der Flasche.

Ist eine Flasche deshalb zuvor bereits halb ausgetrunken wurden, so kann mit diesem Hilfsmittel keine Temperatur der Flüssigkeiten mehr bestimmt werden.

Digitale Weinthermometer

Als Alternative sind heutzutage auch digitale Weinthermometer erhältlich. Diese ähneln aus optischer Hinsicht einer Uhr, da ebenso ein Anzeigenfeld und ein Band verbaut ist. Allerdings wird ein solches Weinthermometer um die gesamte Flasche gewickelt und befestigt, wonach die Temperatur des Weines gemessen wird.

  • Diese Methode mag zwar das leichte, schnelle und komplikationslose Messen der Weintemperatur ermöglichen, ohne dass der Wein geöffnet und voll sein müsste.
  • Gleichzeitig wird die Temperatur allerdings nur indirekt gemessen, da die sich dazwischen befindliche Flasche Abweichungen der Messwerte zu dem realen Wertes wahrscheinlich macht.

Profis setzen deshalb zumeist dennoch auf die konventionelle Methode des klassischen Thermometers, welches als verlässlicher gilt.

Nutzen der Temperaturmessung

Der Nutzen der Temperaturmessung dürfte ebenso klar sein. So kann hierdurch überprüft werden, ob ein Wein gerade die ideale Lager- oder Serviertemperatur erreicht hat. In diesem Zusammenhang sollte allerdings beachtet werden, dass sich der Wein bereits während des Einschenkens um wenige Grad erhitzen kann, weshalb direkt vor dem Servieren tendenziell minimal niedrigere Temperaturen als die Idealtemperatur angestrebt werden können.