Macht Kaffee müde Menschen munter?

Von Ingo Krüger
5. Juli 2011

Viele Menschen brauchen morgens erst einmal einen Kaffee, um wach zu werden. Koffein gilt als der große Muntermacher. Der Verband der Oecotrophologen hat dazu jedoch eine differenzierte Meinung.

So erläutert Lucie Nusbaum, Diplom-Oecotrophologin und Ernährungsberaterin aus Hamburg, dass Kaffee für Menschen mit einem niedrigen Blutdruck durchaus ein probates Mittel sein könne, um in den Tag zu kommen. Wer jedoch einen normalen Blutdruck habe, profitiere lediglich zehn bis dreißig Minuten von der belebenden Wirkung des Getränkes. Der Körper reagiere zwar schnell auf Kaffee, so Nusbaum, der Effekt sei aber nur von kurzer Dauer.

Bei manchen Menschen treten sogar ganz andere Folgen zu Tage, erklärt die Ernährungsberaterin. Ab einer bestimmten Menge des koffeinhaltigen Getränkes seien diese gereizter, nervöser und hätten große Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Zwar könne keine Sucht wie beim Alkohol entstehen, schränkt Nusbaum ein, es könne aber ein Gewöhnungseffekt einsetzen. So können Entzugskopfschmerzen auftreten, wenn manche Menschen weniger Kaffee als gewohnt trinken würden.