Mädchen stirbt nach dem Genuss von Energydrinks - Mutter klagt gegen den Hersteller

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

In den USA kam es zu einem tragischen Todesfall. Ein Mädchen ist nach dem Genuss eines Energydrinks an plötzlichem Herzversagen verstorben. Die Mutter ist überzeugt, dass das Getränk schuld ist und hat nun offiziell eine Klage gegen den Hersteller eingereicht.

Tatsache ist, dass einige Fälle bekannt sind, in denen vor allen Dingen Teenager nach einem Energydrink ins Krankenhaus mussten. Oft hatten sie zu viel Koffein konsumiert und damit den Kreislauf überlastet. Bekannt ist auch, dass die Inhaltsstoffe der heute gängigen Energydrinks in ihrer Dosierung alles andere als harmlos sind. In einer handelsüblichen Dose können bis zu 500 mg an Koffein enthalten sein. In einer Tasse mit starkem Kaffee befinden sich gerade einmal 100 mg. Auch Taurin ist inzwischen fester Bestandteil von Energydrinks und steht unter dem Verdacht, die Wirkung des Koffein nur noch zu verstärken. Ein solches Getränk kann theoretisch also durchaus den Organismus extrem belasten.

In den USA greifen dennoch viele Menschen zu den Dosen und Flaschen, die es für jeden im Supermarkt gibt. Erhebungen ergaben, dass zwischen 2004 und 2009 der Umsatz in den USA um ganze 240 Prozent in die Höhe ging. Gleichzeitig ergaben Nachforschungen, dass die Zahl der Einweisungen in die Notaufnahme nach dem Konsum solcher Drinks um circa das 10-Fache gestiegen ist. Auch einzelne Todesfälle mussten registriert werden.

Da es bei diesen tragischen Fällen aber zumeist eine Grunderkrankung gab, sah das Bfr, das Bundesinstitut für Risikobewertung, kein direktes Risiko durch die Drinks.