Die Gefahr der Noroviren: Infizierte sind bis zu drei Tage ohne Symptome noch ansteckend

Von Heidi Albrecht
31. Oktober 2013

Der Norovirus löst einen starken Brech-Durchfall aus und tritt vermehrt in der Zeit zwischen Oktober und März auf. Amerikanische Wissenschaftler warnen nun ausdrücklich davor, dass infizierte Personen noch bis zu drei Tage ansteckend sind, selbst wenn diese selber keine Symptome mehr aufweisen.

Hygiene als Schutz

Hygiene ist die einzige Maßnahme, die vor einer Ansteckung mit dem aggressiven Virus schützen kann. Experten raten daher zur vermehrten Hygiene in der genannten Zeit. Dazu gehört regelmäßiges Händewaschen. Nach jedem Toilettengang, nach jedem Benutzen von Türklinken, nach dem Wechseln von Windeln und selbstverständlich vor dem Zubereiten von Nahrungsmitteln. Mindestens 20 Sekunden sollten diese mit Seife gründlich gewaschen werden, damit die Viren keine Überlebenschance haben.

Hohe Ansteckungsgefahr

Noroviren werden per Tröpfchen- und Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen und sind hochgradig ansteckend. Eine geringe Menge an Viren reicht bereits aus, um am Brech-Durchfall zu erkranken. Dieser setzt meist plötzlich und sehr stark ein.

Bei Erkrankung Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Kleinkinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet, da durch den hohen Flüssigkeitsverlust eine Dehydrierung droht und damit schwere Folgeschäden auftreten können. Wer an dem Norovirus erkrankt ist, sollte möglichst viel trinken. Ärzte raten oftmals zu besonderen Elektrolyte Tees und Nahrungsmitteln, um den Körper schnellstmöglich die fehlenden Nährstoffe zurückzuführen.

Weder Impfung noch Medikamente vorhanden

Eine Impfung oder Medikamente gibt es hierfür noch nicht. Erschreckend ist jedoch die drastische Zunahme der Infektionen mit den Noroviren in den vergangenen Jahren. Allein in Deutschland treten im Jahr zwischen 111.000 und 140.000 Fällen auf.