Hochriskante Prostatapatienten sollten gleich nach der OP bestrahlt werden

Von Frank Hertel
18. Mai 2011

Professor Hein van Poppel lehrt und forscht an der niederländischen Universität Leuven. Er hat auf dem Kongress der European Association of Urology in Wien eine Langzeitstudie vorgestellt, die er mit 1000 Patienten gemacht hat, die gerade eine Prostataoperation hinter sich gebracht haben.

Die Hälfte dieser Patienten wurde sofort bestrahlt, die andere andersweitig medizinisch versorgt. Die Patienten wurden dann 10 Jahre beobachtet. Bei den Bestrahlten war das Überleben signifikant verlängert. Man muss allerdings dazu sagen, dass alle 1000 Patienten Hochrisikopatienten waren, die nach der Prostataektomie an tumorbefallenen Schnitträndern oder befallenen Samenblasen, an Kapselperforationen oder pT3 Prostatakarzinomen und pN0M0-Tumoren litten.

Van Poppels Studie hat gezeigt, dass in solchen Fällen eine sofortige Bestrahlung von großem Nutzen ist.