Junger Viehhirte aus Kirgisien an Beulenpest gestorben - Experten geben Entwarnung vor Epidemie

Von Max Staender
27. August 2013

Ein Viehhirt aus dem kleinen Bergdorf Ischke-Scherges im Osten von Kirgisien hat sich laut dem Gesundheitsministerium aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen Flohbiss an der Beulenpest infiziert und ist kurze Zeit später gestorben. Die Leiche des gerade mal 15-Jährigen wurde anschließend unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen eingeäschert und bestattet.

Daneben stellten die Behörden insgesamt 105 Menschen unter Quarantäne, die mit dem Viehhirten zuvor Kontakt hatten. Die Hygiene-Abteilung im Gesundheitsministerium betonte, dass das Pestbakterium Flöhe befällt, wenn diese infizierte Nagetiere wie Ratten beißen. Diesen Erreger können die Flöhe anschließend auf ihren neuen Wirt übertragen, wenn sie beispielsweise auf den Menschen überspringen.

Kurz nach dem Todesfall wurden zwei Expertenteams in die Region nahe der Grenze zu Kasachstan geschickt, um "Nagetiere zu fangen, zu vernichten und zu untersuchen". Inzwischen hat die Gesundheitsministerin Dinara Saginbajewa Entwarnung gegeben, da der Krankheitsverlauf des Jugendlichen keinerlei Anzeichen für eine drohende Epidemie gebe.