Jedes Jahr gibt es 600 neue Fälle von Peniskrebs - aber niemand spricht darüber

Von Cornelia Scherpe
26. Januar 2012

Krebs ist in der Medizin eines der Top-Themen. Vermutlich gibt es kaum einen Menschen, der noch nie von dieser krankhaften Mutation der Zellen gehört hat. Es gibt viele verschiedene Arten, je nachdem welches Organ befallen ist.

Das Thema "Krebs in den Geschlechtsorganen" wird zwar nicht so gern besprochen, aber man spricht darüber - zumindest bei der Frau. Brustkrebs und Gebärmutterkrebs sind definitiv öfter Thema, als es der Peniskrebs ist. Bei Letzterem entsteht plötzlich ein großes Tabu. Man(n) spricht nicht darüber. Dabei gibt es den Medizinern zufolge jedes Jahr in Deutschland 600 neue Fälle. Das ist zwar eine vergleichsweise geringe Fallzahl, dennoch sollte man darüber sprechen.

Allein im Interesse der eigenen Gesundheit sollte jeder Mann das Thema kennen und über die Symptomewie Hautveränderungen und Knoten Bescheid wissen. Auch ungewöhnliche Verhärtungen an der Eichel und blutiger Ausfluss sind deutliche Warnsignale. Wer schnell reagiert und zum Urologen geht, der hat gute Karten. Wird der Krebs nämlich früh erkannt, kann man dem Patienten oft schnell und effektiv helfen. Bei einer zu späten Diagnose ist eine Amputation oft nicht mehr zu vermeiden. Zur Risikogruppe gehört jeder Mann ab 60 Jahren und Männer mit mangelnder Genitalhygiene.