Hirnstimulation hilft Parkinson-Patienten - Elektroden verbessern Lebensqualität

Von Alexander Kirschbaum
15. Februar 2013

Deutsche und französische Behandlungszentren haben eine umfassende Studie zur Neurostimulation von Parkinson-Patienten durchgeführt. Dabei haben die Ärzte herausgefunden, dass sich die Symptome der neurologischen Erkrankung deutlich lindern lassen, wenn das Hirn der Erkrankten frühzeitig mittels implantierter Elektroden stimuliert wird.

Die Forscher behandelten die Hälfte der 251 an der Studie mitwirkenden Patienten mit der üblichen Medikamententherapie. Die andere Hälfte erhielt zusätzlich die Tiefe Hirnstimulation(THS), die bisher nur im Endstadium der Krankheit angewendet wird.

Bei der Tiefen Hirnstimulation werden den Patienten Elektroden in das Gehirn eingesetzt. Diese werden dann durch ein Gerät am Schlüsselbein stimuliert. Es zeigte sich, dass die THS eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bewirkte.

Zwei Jahre nach der Operation war die Lebensqualität der Patienten 26 Prozent höher, als es bei den rein medikamentös Behandelten der Fall war. Die Hirnstimulation verbessert die Motorik und die Mobilität von Parkinson-Patienten, wie die Studie zeigte.

In Deutschland leben 250.00 bis 350.000 Parkinson-Kranke, die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Tiefen Hirnstimulation. Allerdings kann diese Therapie nur bei denjenigen Patienten durchgeführt werden, die auf L-Dopa reagieren und die kognitiv nicht besonders beeinträchtigt sind.