Panikattacken können unbehandelt schnell das ganze Leben beherrschen

Oft dauert es sehr lang, bis körperliche Ursachen ausgeschlossen werden und die Psyche in den Fokus rückt

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2013

Der Unterschied zwischen einfacher Angst und einer Panikattacke ist sehr groß. Wer an einer Angststörung leidet, der

Das Herz rast in den Ohren und der Schweiß läuft über die Stirn. Der Verstand setzt aus, da die Angst die Kontrolle übernimmt und den Betroffenen nur noch instinktiv handeln lässt.

Auslöser ausmachen und Therapie beginnen

Psychologen gehen davon aus, dass gut 30 Prozent aller Menschen immer wieder solche Zustände erleben. Oft werden diese aber später schön geredet und die Erinnerungen daran zur Seite geschoben. Dies ist allerdings das völlig falsche Vorgehen. Sinnvoller ist es, über den eigenen Schatten zu springen und eine Therapie zu beginnen.

Es ist wichtig, dem Auslöser oder auch den Auslösern der Angst auf die Schliche zu kommen, damit man das Problem bei der Wurzel packen kann. Oft stellen Therapeuten fest, dass es ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit gab, wie etwa den Tod eines lieben Menschen oder einen Unfall. Das Unterbewusstsein hat die Eindrücke nur zum Teil verarbeitet, sodass ein kleiner und oft auch völlig unscheinbarer Auslöser in der Gegenwart genügt, um die Angst förmlich explodieren zu lassen.

Steiniger Leidensweg für Betroffene

Für das Umfeld und den Betroffenen selbst wirkt die Reaktion im aktuellen Moment völlig überzogen, doch sie ist nur die Reaktion auf die aktivierten Erinnerungen und Gefühle. Panikstörungen werden aber oft erst sehr spät diagnostiziert, da Ärzte und Patienten zunächst nach körperlichen Ursachen suchen. In der Regel dauert es ganze sieben Jahre, bis die korrekte Diagnose ausgesprochen ist. Für die Betroffenen ist dies ein langer Leidensweg.