Hoffnung für Morbus Crohn-Patienten: Neue Medikamente können Lebensqualität steigern

Von Nicole Freialdenhoven
14. Oktober 2013

Die unheilbare chronische Darmkrankheit Morbus Crohn macht den Betroffenen das Leben zur Hölle: Immer wieder treten starke krampfartige Bauchschmerzen oder heftiger Durchfall auf, verbunden mit totaler Erschöpfung. Bei Morbus Crohn ist eine schützende Schleimbarriere im Darm defekt, die bei gesunden Menschen das Eindringen von Bakterien verhindert, so dass es immer wieder zu Entzündungen kommt. In Deutschland sind etwa 320.000 Menschen von der Krankheit betroffen.

Neue Hoffnung für viele Patienten sind die sogenannten Biologika, eine neue Art von Medikamenten, die dann helfen, wenn gewöhnliche Mittel gegen chronisch-entzündliche Darmkrankheiten (CED) wie Kortison und Mesalazin versagt haben. Biologika sind biotechnoloigsch entwickelte Medikamente mit genetisch veränderten Organismen. Dazu gehören Antikörper wie Infliximab und Adalimumab, sogenannte TNF-Hemmer, die den Entzündungsprozess unterdrücken können.

Mittlerweile sind zu diesen ersten Antikörpern weitere Varianten wie Ustekinumab und Vedolizumab gekommen, die ebenfalls erfolgreich getestet wurden. Viele weitere Antikörper befinden sich in der Entwicklung. Mediziner versprechen sich viel von den Biologika. Zugleich wird auch mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Kamille, Myrrhe, Heidelbeeren oder sogar Wurmeiern experimentiert, die möglicherweise ebenfalls hilfreich sein können.