Behandlung von Magersucht - stationär oder in der Tagesklinik?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. April 2014

Bei einer Studie hat man die Vor- und Nachteile einer stationären Behandlung und einer Behandlung in einer sogenannten Tagesklinik bei Magersucht verglichen.

Bei der Magersucht, die in der Medizin auch als Anorexia nervosa bezeichnet wird, handelt es sich um die psychische Erkrankung mit der höchsten Todesrate. Ebenso steht sie bei chronischen Erkrankungen von Mädchen in der Jugend an dritter Stelle.

Bisher wurde eine solche Erkrankung in einer Klinik, meistens stationär, behandelt, doch viele Jugendliche empfinden diese Behandlung, die sich oftmals über Wochen und sogar Monate erstreckt, als seelische Belastung.

Gleiche Ergebnisse und Kostenersparnis

Wie jetzt eine Studie, die unter Leitung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen durchgeführt wurde, zeigt, ist die Behandlung in einer Tagesklinik eine bessere Option.

Nach einer Behandlungsdauer von einem Jahr hat man die Heilungsergebnisse der beiden Behandlungsmethoden verglichen. Dabei wurde auch bei der Gewichtszunahme kein Unterschied abhängig davon festgestellt, ob der Patient stationär oder in einer Tagesklinik behandelt wurde.

Auch wurden eventuelle seltene Komplikationen gleichermaßen bei beiden Behandlungsarten registriert, doch die in den Tageskliniken behandelten Patienten hatten aber nach der Zeit weniger psychische Probleme. Zudem ist eine Behandlung in einer Tagesklinik um etwa 20 Prozent kostengünstiger.