Nissen von Schuppen unterscheiden

Wenn es auf dem Kopf unerträglich juckt, dann kann es sein, dass sich die gemeine Kopflaus dort niedergelassen hat. Es ist aber auch möglich, dass man einfach nur unter trockener, schuppiger Kopfhaut leidet. Den Unterschied erkennt man, wenn man die Eier der Kopflaus in den Haaren entdeckt.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Wenn der Kopf juckt

Wenn es auf dem Kopf juckt, dann kann das ganz verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen ist eine extrem trockene Kopfhaut für das Jucken verantwortlich.

Kurzum, man leidet unter Schuppen, die durch das Kratzen von der Kopfhaut gelöst werden. Hat man Schuppen bei sich entdeckt, dann kann man mit speziellen Shampoos gut dagegen angehen.

Bei einem juckenden Kopf kann es sich aber auch um Kopfläuse handeln. Die kleinen Plagegeister werden nur etwa zwei bis vier Millimeter groß. Trotz dieser geringen Größe können Läuse extrem belastend sein, weil sie ständig auf der Kopfhaut entlang laufen, um dort geeignete Stellen zu finden, an denen sie das menschliche Blut saugen können.

Ohne die Aufnahme von Blut können Kopfläuse nur etwa zwei Tage überleben. Und die Laus ist eine Art "Herdentier"; das heißt, dass sie immer in Grüppchen vorzufinden sind.

Da sie natürlich nicht herdenweise von Kopf zu Kopf wandern, sorgen sie auf dem jeweiligen Wirt für reichlich Nachwuchs. Ihre Eier, die man Nissen nennt, legt die Laus an den Haaren ab - bei einem geschlechtsreifen Weibchen sind es immerhin rund 100 Stück.

Will man nun also feststellen, ob das Kind oder man selbst von den lästigen Krabbeltierchen heimgesucht wurde, oder ob man einfach nur eine extrem trockene Kopfhaut hat, sollte man die Unterschiede zwischen einer Nisse und gewöhnlichen Schuppen kennen.

Genau genommen handelt es sich bei Nissen um die leere Hülle, aus denen die Laus geschlüpft ist. Allerdings wird der Einfachheit halber jeglicher Entwicklungsstand des Eis als "Nisse" bezeichnet.

Die Unterschiede von Nissen und Schuppen

Unterschiede in Form und Aufenthaltsort

Schuppen sind in der Regel weiß und von unregelmäßiger Größe und Form. Die Schuppen befinden sich entweder direkt auf der Kopfhaut oder an einem Haar. Nissen hingegen sind oval und befinden sich immer direkt am Haar.

Die Nissen, also die Eier, werden von der Laus an einer Seite des Haares befestigt. Außerdem sind Nissen entweder transparent oder leicht bräunlich. Die Farbe hängt vom Entwicklungsstand der Laus ab oder davon, ob die Laus bereits geschlüpft ist.

Unterschiede in der Entfernung

Es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen Nissen und Schuppen. Während sich nämlich Schuppen leicht aus den Haaren herauskämmen oder gar herausschütteln lassen, kleben Nissen fest am Haar.

Um sie zu entfernen, braucht man einen speziellen Nissenkamm. Dieser Kamm hat besonders feine Zinken. Zwischen die einzelnen Zinken passt oft nur ein Haar; nur so können die Nissen vom Haar gelöst werden.

Das schlichte Herauskämmen von Nissen kann die Laus allerdings nicht vom Kopf vertreiben. Immerhin legt ein Weibchen rund zehn neue Eier pro Tag. Um die Läuse sicher zu beseitigen, holt man sich daher am besten ein spezielles Shampoo aus der Apotheke.

  • Heinz Mehlhorn, Werner Peters Diagnose der Parasiten des Menschen, einschließlich der Therapie einheimischer und tropischer Parasitosen., Fischer, 1983, ISBN 3437108492
  • Hermann Feldmeier Kopflausinfestationen - ein Kompendium., Thieme Verlagsgruppe, 2010, ISBN 9783131536914

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