Krebs: Molekül soll mittels Lichthilfe Tumor aushungern

Von Viola Reinhardt
3. April 2009

Einen Tumor regelrecht auszuhungern, könnte durch eine neue Behandlungsmethode in Zukunft durchaus möglich sein. Wissenschaftler der Universität von Florida entwickelten nun ein Molekül, dass sich mit Lichteinstrahlung ein- oder auch ausschalten lässt. Die Forscher stellten eine Verknüpfung mit dem Blutgerinnungsenzym Thrombin her, dass für die Gerinnung des Blutes zuständig ist.

Durch diesen Vorgang ließ sich das Enzym kontrollieren: War es aktiv gerann das Blut und bei einer Inaktivität floss es wieder. Diese neue Behandlungsmethode soll unter anderem bei Tumoren eingesetzt werden können, die sich ihr "Nahrung" über feinste Blutgefäße holen und durch diese Technik ausgehungert werden könnten.

Vorteile zeigen sich bei dieser Methode unter anderem darin, dass das gesunde Gewebe verschont wird und auch Nebenwirkungen durch bestimmte Medikamente reduziert werden könnten. Durch diese Molekül-Behandlung, die sich auch eines DNA-Strangs bedient, könnten zudem unterschiedliche Medikamente mittels Hautbestrahlung oder Endoskopen erst am "Zielort" aktiviert werden.