Osteoporose-Mittel gegen Knochenkrebs - neue Therapiemethode

Zoledronsäure, ein Osteoporose-Mittel kann bei der Behandlung von Knochenkrebs eingesetzt werden

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2010

Die Krankheit Osteoperose hat im Grunde nichts mit einer Krebserkrankung zu tun. Dennoch nutzen Forscher nun die Knochenschwundkrankheit, um ihren Krebspatienten zu helfen. Bei Osteoporose wird die Substanz der Knochen aufgeweicht und damit geschwächt. Schnelle Knochenbrüche sind die Folge. Um diesen Menschen zu helfen, kann man ihnen Medikamente mit Zoledronsäure verabreichen.

Erfolgreicher Einsatz bei Knochenmetastasen

Diese Säure kann den weiteren Abbau der Knochen verhindern. Man glaubt nun, dass die Zoledronsäure auch gegen Knochenkrebs zum Einsatz kommen kann. Viele Tumoren streuen nämlich auch in Knochen. Man spricht dabei von Knochenmetastasen. Diese Krebszellen befallen die Knochen und bauen sie - wie bei einer Osteoporose - langsam ab. Die Zoledronsäure könnte also auch Knochenkrebspatienten helfen. Eine erste Studie mit 1.960 erkrankten Personen zeigt erste, sehr überzeugende Ergebnisse.

Verringerte Anzahl der Sterblichkeit

Alle knapp 2.000 Menschen mussten eine Chemotherapie absolvieren. 981 von ihnen bekamen zusätzlich die Zoledronsäure verabreicht. Nach vier Jahren Beobachtung konnte man nun feststellen, dass die Sterblichkeit der 981 Menschen um 16 Prozent gesunken war. Ihr Leben wurde nach statistischer Erfassung dank der Säure um 5,5 Monate verlängert.