Neue Erkenntnisse über die Infektionskrankheit Listeriose

Von Thorsten Hoborn
7. Dezember 2009

Listeriose ist eine durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit, sie kommt vor allem bei Schwangeren, Neugeborenen und bei älteren Menschen mit abgeschwächten Immunabwehr vor. Listerien sind oft für Nahrungsmittelvergiftungen verantwortlich und gelangen über verdorbene Nahrungsmittel in den Körper.

Sie durchdringen die Darmwand und schleusen sich in die Blutbahn ein. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, auf welche Art und Weise es Listerien gelingt, in die Körperzellen einzudringen. Die Bakterien heften sich gleich mit zwei Proteinen an einen Rezeptor und lassen sich so nach dem "Schlüssel-Schloss-Prinzip" in die Zelle hineintransportieren, von wo aus sie, vom Immunsystem unbemerkt, die Nährstoffreserven der Zelle aufbrauchen.

Das nächste Ziel der Forscher wird sein, das Prinzip zu imitieren, um die Wundheilung beim Menschen zu beschleunigen.