Eine Million Tote im Jahr - Infektionskrankheiten weltweit auf dem Vormarsch

Von Nicole Freialdenhoven
9. April 2014

Das Zusammenleben von Mensch und Tier verläuft nicht immer konfliktfrei. Meist geht der hochgerüstete Mensch aus Konfrontationen als Sieger hervor, doch manchmal haben auch winzige Tiere wie Mücken einen Vorteil und übertragen gefährliche Krankheiten. Rund eine Million Menschen sterben jedes Jahr nach Mückenstichen an Infektionskrankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber, darunter überdurchschnittlich viele kleine Kinder.

Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7.April appellierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an die Forschung, mehr gegen die sogenannten vektorübertragenen Krankheiten zu unternehmen, gegen die es noch immer keinen Impfschutz gibt. Auch in Deutschland infizieren sich immer mehr Menschen durch Insekten - allerdings sind es hier die Zecken, die Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Durch die Klimaerwärmung breiten sich jedoch auch tropische Stechmücken immer weiter nach Mitteleuropa aus, darunter die asiatische Tigermücke, die Dengue-Fieber und Chikungunya-Fieber überträgt. Der weiblichen Anopheles-Mücke, die Malaria überträgt, ist es derzeit noch nicht warm genug in Mitteleuropa, doch auch hier rechnen Experten mit einem Vordringen der Tiere in nördlichere Gefilde.