Vorsicht Lippenherpes - Erreger verbreiten sich schnell

Von Nicole Freialdenhoven
13. Mai 2014

Rund 70 Prozent aller Deutschen tragen den Erreger für Lippenherpes in sich, ohne, dass es dabei zu einem Ausbruch der Krankheit kommen muss. Bis heute konnte die Medizin nicht klären, wie die verantwortlichen Herpes Simplex Viren vom Typ 1 oft nach jahrelangem Ruhezustand auf einmal "geweckt" werden und eine lästige Infektion mit Bläschen auf der Lippe oder in den Mundwinkeln verursachen.

Umgang mit Lippenherpes

Vermutet wird eine lokale Immunschwäche, die durch eine Vielzahl von Möglichkeiten ausgelöst wird: Fieber, Erkältungskrankheiten, intensive Sonnenbestrahlung (zum Beispiel im Urlaub) oder auch starker Ekel, der zu einer Ausschüttung von Stresshormonen führt. Verhindern lässt sich der Ausbruch der Krankheit dann nicht. Cremes mit Wirkstoffen wie Penciclovir oder Aciclovir helfen lediglich dabei, die Ausbreitung der schmerzhaften juckenden Bläschen einzudämmen.

Da die Herpes Simplex Viren Typ 1 durch Tröpfcheninfektionen und Hautkontakte übertragen werden, ist Hygiene von größter Bedeutung. Die Cremes werden am besten nur mit einem Wattestäbchen aufgetragen und nach jedem Kontakt mit den infizierten Lippen sollten die Hände gewaschen werden, um eine immer wieder neue Ansteckung zu verhindern. Dennoch gilt, wer einmal unter einem Ausbruch von Herpes gelitten hat, muss immer wieder mit dem Auftreten der lästigen Bläschen rechnen.