Plötzlich fallen die Haare aus: Alopecia areata kann schon Kinder treffen

Von Nicole Freialdenhoven
3. September 2014

Normalerweise verabschieden sich die Haare erst mit fortschreitendem Alter und dann zumeist bei den Männern, während Frauen verschont bleiben. Anders sieht es bei der Krankheit Alopecia areata aus: Diese kann Menschen jeden Alters treffen und Frauen ebenso häufig wie Männer.

Bei dieser Form der Alopezie tritt der Haarausfall ganz plötzlich auf und ist dabei oft kreisrund.

Mögliche Ursachen

Wie es dazu kommt, ist wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt, doch alleine in Deutschland sind über eine Million Menschen von dieser Krankheit betroffen. Mediziner vermuten schon länger, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der gestörte T-Zellen die Haarwurzeln außer Gefecht setzen.

Studienergebnisse geben Grund zur Hoffnung

Forscher der Columbia University in New York gelang es nun, die entsprechenden Immunzellen zu finden und sie mit Ruxolitinib zu behandeln, einem Wirkstoff, der bislang nur bei der Myelofibrose eingesetzt wurde, einer Erkrankung des Knochenmarks. Nach fünf Monaten zeigte sich bei allen drei Versuchspatienten neuer Haarwuchs an den zuvor kahlen Stellen und machen so Hoffnung auf eine allgemeingültige Therapie gegen Alopecia areata.

Allerdings lässt sich nicht von drei Patienten auf die Allgemeinheit schließen und auch die Nebenwirkungen von Ruxolitinib sind bislang noch nicht wirklich erforscht. Dennoch ist der Wirkstoff zumindest ein Hoffnungsschimmer für die Betroffenen, die sich bislang mit Kortison eher schlecht als recht behelfen mussten.