War eine Impfkampagne gegen HPV für eine Studie in Indien sinnvoll?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Juni 2012

Britische Forscher üben Kritik an einer in Indien für eine Studie stattgefundene Impfkampagne gegen Humane Papillomviren (HPV), wobei Tausende Mädchen geimpft wurden. Diese Impfung wird als Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Doch wie die Experten feststellten, gibt es in Indien kein Krebsregister, so dass ein möglicher Erfolg nicht registriert werden könnte.

Diese Impfkampagne hat die gemeinnützige Organisation Path in zwei indischen Provinzen als Testversuche durchgeführt und im Jahr 2010 wurde dann die Studie eingestellt, weil auch mehrere Mädchen gestorben waren, doch ob dies mit der Impfung in Zusammenhang steht, konnte nicht festgestellt werden. Im Vorfeld gab die Organisation Path bekannt, dass in Indien die Zahl der an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen besonders hoch sei, deshalb also die Studie.

Jetzt hat sich auch die indische Regierung eingeschaltet, die prüfen will, ob eine solche Impfkampagne nötig ist, denn die Erkrankungen sind rückläufig. So wurden in den Jahren 1982/83 42 Fälle pro 100.000 Frauen registriert, in den Jahren 2004/2005 waren es nur noch 22. Die HPV-Impfung wird in Deutschland für Mädchen im Alter zwischen 12 bis 17 Jahren empfohlen.