Sport hilft gegen den Dauerschmerz

Von Cornelia Scherpe
10. Januar 2013

Oft müssen sich Betroffene anhören, dass ihre Schmerzen vielleicht auf etwas Psychisches zurückgehen oder ein Arzt überweist sie zum x-ten Kollegen. Das Fibromyalgiesyndrom ist eine Krankheit, die nur sehr schwer zu diagnostizieren ist. Wer an FMS (so die Abkürzung) leidet, der ist weder psychisch krank, noch ist die schmerzende Körperregion an sich beschädigt.

Heute weiß man, dass es sich dabei um einen Faser-Muskel-Schmerz handelt, der zwar chronisch ist, jedoch durchaus in Schüben kommt und vor allen Dingen die betroffene Körperregion wechseln kann. Genau das verunsichert Ärzte bei der Diagnose. Bisher ist das Leiden noch nicht heilbar, doch zumindest gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Das Syndrom reagiert sehr gut auf moderate sportliche Betätigung. Die Bewegung hilft dabei, die Schmerzimpulse unter Kontrolle zu bringen. Da der Schmerz an sich nicht geheilt werden kann, gilt es ihn mit sanften Bewegungen zu lindern.

Dabei gibt es inzwischen auch ausgearbeitete Leitlinien, die den FMS-Patienten den Alltag dank Sport erleichtern sollen. Dabei ist Leistungssport tabu und stattdessen Walken oder Radfahren ganz weit vorn. Für ein Plus an Lebensfreude, die sich wiederum positiv auf das Schmerzempfinden auswirkt, sorgen auch Sportarten, die man gemeinsam mit anderen praktiziert. So kann Tanzen oder Tai Chi zur körperlichen und seelischen Stütze werden.

Auch Aqua-Jogging oder andere Bewegungsübungen im Wasser helfen dank der Leichtigkeit im Wasser sehr gut. Neben Sport empfiehlt es sich auch, auf Sauna und Thermalbäder zu setzen. In beiden Fällen tut die Wärme den Patienten sehr gut und hilft bei der Schmerzbewältigung.