Wer täglich Wurst isst, der steigert sein Diabetes-Risiko

Täglicher Wurstkonsum begünstigt Diabeteserkrankungen

Von Cornelia Scherpe
5. September 2012

Diabetes des Typ 2 ist nicht angeboren und kann sich mit den Jahren durch falsche Ernährung, Sportmangel und diverse Vorerkrankungen entwickeln. Jeder Mensch kann etwas tun, um sein individuelles Risiko zu senken und einer aktuellen Studie zufolge gehört der bewusste Wurstkonsum ebenfalls zu den Dingen, die bei der Prävention wichtig sind. Wer täglich zu Wurst greift, der treibt damit das eigene Risiko in die Höhe.

Diabetes und Wurst

Ermittelt wurde dies in einer Studie mit 4.366 Probanden. Man befragte sie genau zu ihrem Fleischkonsum und verfolgte dann ihren gesundheitlichen Verlauf für 12,4 Jahre. 456 der Teilnehmer entwickelten in dieser Zeit Diabetes und dies waren genau die Probanden, die mehr als 30 Gramm Wurst am Tag zu sich nahmen. Ihr individuelles Risiko war direkt um 90 Prozent erhöht. Interessanterweise hatte der Konsum von Geflügel und der Konsum von roten Fleisch keinen Einfluss auf das Risiko für Diabetes des Typ 2 gehabt.

Was genau das Gefährliche an der Wurst ist, da sind die Forscher sich nicht ganz sicher. Sie vermuten jedoch, dass die AGE schuld daran sein könnten. AGE steht für "Advanced Glycation End Products" und diese Produkte entstehen, wenn Proteine und Zucker gekocht werden. Sie stehen im Verdacht, dadurch im Menschen mit der Zeit eine Insulinresistenz zu begünstigen.

Allerdings enthalten Wurstprodukte auch Nitrit und diverse gesättigte Fette. Auch diese stehen schon länger im Verdacht, Diabetes zu fördern.