Die USA werden zur Diabetes-Hochburg - jedes vierte Kind ist betroffen

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Diabetes ist längst eine Volkskrankheit geworden, das gilt für alle Industrieländer. Durch Bequemlichkeit und schlechte Ernährung gerät der Blutzucker auf Dauer aus dem Gleichgewicht und Diabetes des Typ 2 ist die Folge. Bereits Deutschland zählt viel zu viele Erkrankte, doch noch drastischer sieht es in den USA aus. Dort entwickelt sich mehr und mehr die Diabetes-Hochburg.

Statistiken haben ergeben, dass inzwischen einer von vier Jugendlichen bereits betroffen ist oder zumindest die Vorstufe zur Diabetes erfüllt. Beunruhigt über diese Zahlen ist auch das US-Gesundheitssystem, denn Experten vor Ort gehen davon aus, dass die weitere Entwicklung in diese Richtung die Versorgungsmöglichkeiten sprengt. Aktuell muss der Staat bereits bis zu 190 Milliarden Dollar für die Behandlungen ausgeben und das jedes Jahr. Weitere Neuerkrankungen sind nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus finanzieller Sicht eine Katastrophe, denn das Land ist auf eine solche Epidemie nicht vorbereitet.

Die Chancen stehen leider auch gut, dass die Krankheit noch weitaus schlimmer wird, als sie bisher ist, denn die Amerikaner steigern beständig ihren Durchschnitts-BMI. Heutzutage sind bereits 36 Prozent der Menschen in den USA nicht nur dick, sondern leiden an Adipositas. Die Zuckerkrankheit ist dann nur eine Gesundheitsfolge unter vielen. 2008 waren nur 23 Prozent der Amerika adipös. Betrachtet man das Jahr 2000, so waren es sogar nur neun Prozent. Um diesen Trend hin zur Diabetes zu beenden, muss sofort gehandelt werden. Besonders den übergewichtigen Kindern muss durch Aufklärung und durch Diäten geholfen werden, damit sie als Teenager nicht an Diabetes erkranken.