Mit der Elektrokrampftherapie können Depressionen erfolgreich bekämpft werden

Von Melanie Ruch
13. April 2012

Die sogenannte Elektrokrampftherapie wird seit gut 70 Jahren erfolgreich bei stark depressiven oder psychisch kranken Menschen eingesetzt. Dabei bekommen Patienten unter Narkose kurze Stromstöße am Kopf, was zu einem Krampfanfall im gesamten Gehirn führt.

Eine Studie der Universität im schottischen Aberdeen zeigte, dass durch die Elektrokrampftherapie die Kommunikation zwischen dem sogenannten dorsolateralen präfrontalen Cortex, einer Region im vorderen Hirnlappen, die für die Verarbeitung von Umweltreizen und die Verwaltung des Arbeitsgedächtnisses zuständig ist und anderen Hirnregionen stark abnimmt. Die Depressionen der untersuchten Patienten ließen daraufhin ebenfalls stark nach.

Damit konnten die Forscher die Annahme bestätigen, dass bei depressiven Menschen bestimmte Gehirnareale stärker miteinander vernetzt sind. Wie genau die Elektrokrampftherapie die Gehirnfunktionen verändert, wissen die Forscher aber noch immer nicht.