Diagnose Borderline: Rund 6 Prozent der Jugendlichen in Deutschland leiden unter der Störung

Von Laura Busch
5. Juli 2010

Der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) zufolge, sind in der Bundesrepublik rund 6 Prozent der Jugendlichen sogenannte Borderliner. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer höher sein könnte, denn die wenigsten Betroffenen lassen sich therapeutisch behandeln.

Die Borderline-Störung kann verschiedene Ausprägungen haben. In der Regel zeichnet sich die Krankheit jedoch durch starke Gefühlsschwankungen aus. Viele Menschen sind beziehungsunfähig, haben ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper, Selbstmordgedanken oder verletzen sich selber. Personen mit Borderline empfinden sowohl gute als auch schlechte Gefühle ausgeprägter als gesunde Menschen, da bei ihnen die Emotionsregulation verändert ist. In Deutschland macht die Behandlung von Borderline trotz der vermuteten hohen Dunkelziffer rund 15 Prozent der Kosten für stationäre Behandlung von psychischen Störungen aus.