Cranberrys sind sinnvolle Therapieergänzung, ersetzen jedoch nicht Antibiotika

Von Cornelia Scherpe
5. August 2011

Immer mehr Menschen bevorzugen bei Krankheit pflanzliche Medikamente. Doch nicht in jedem Fall können diese das leisten, was die Schulmedizin an Mitteln verschreibt. Gerade bei schweren Infektionen kommt man einfach nicht um den Einsatz eines Antibiotikums herum. Bei Harnwegsinfektionen schwören viele auf die Einname der Cranberrys in Form von Extrakten. Eine US-Studie zeigt nun aber, dass diese Therapie vielleicht eine gute Ergänzung ist, die Einnahme von Antibiotika aber nicht ersetzen kann.

Die Beeren enthalten zwar nachweislich "Proanthocyanidine", womit die Bakterien bekämpft werden, doch bei schweren Infektionen der Harnwege ist das nicht genug. 221 Frauen mit häufigen Harnwegsinfekten wurden in zwei Gruppen unterteilt und erhielten einmal Cranberrys und einmal ein niedrigdosiertes Antibiotikum. In Gruppe zwei waren die Erfolge schneller und langanhaltender. Neue Infektionen traten dort erst nach acht Monaten wieder auf. Wer dagegen auf die Cranberrys vertraut hatte, erkrankte in der Regel bereits nach vier Monaten erneut.